Leverkusen "Rückenschmerztag" am Klinikum fand breites Interesse

Leverkusen · SCHLEBUSCH Die wenigsten Menschen bleiben im Laufe ihres Lebens von ihnen verschont – Rückenschmerzen, die Volkskrankheit schlechthin. Sie sind die häufigste Ursache für einen Besuch beim Hausarzt und der Hauptgrund für Arbeitsunfähigkeit. Um Betroffene und Angehörige über Ursachen, Diagnosestellung und Therapiemöglichkeiten zu informieren, hatte das Westdeutsche Osteoporose Zentrum (WOZ) – Schwerpunkt Ambulanz- und Forschungsbereich der Medizinischen Klinik 4 am Klinikum Leverkusen – erstmalig zu einem "Rückenschmerztag" mit Vorträgen einiger Direktoren und Oberärzte des Klinikums eingeladen.

Und der Tag stieß auf enormes Interesse: Der Seminarraum des Klinikums war dicht besetzt, so mancher Besucher musste mit einem Stehplatz vorliebnehmen. "Ziel des Rückenschmerztages ist es, den Betroffenen zu zeigen, welche Therapiemaßnahmen sie nutzen können", erläuterte Dr. Parvis Farahmand, Oberarzt der Medizinischen Klinik 4. Auf jeden Fall gebe es noch andere Möglichkeiten, als sich nur mit Schmerzmitteln zu behelfen und sein Schicksal einfach so hinzunehmen.

In seinem Vortrag ging Farahmand näher auf die Ursachen von Rückenbeschwerden ein: "Die häufigsten Gründe sind Osteoporose und Bandscheibenvorfälle", sagte der Oberarzt. In den meisten Fällen ginge der Schmerz aber auf Bewegungsmangel, Haltungsschwächen oder Fehlbelastungen zurück. Während des Vortrages "Osteoporose als Ursache von Rückenschmerzen" zeigte Professor Johann D. Ringe, Direktor der Medizinischen Klinik 4, unter anderem verschiedene Behandlungsmöglichkeiten auf. Der Direktor der Klinik für Neurologie, Dr. Hans-Ludwig Lagrèze, beleuchtete die Volkskrankheit aus der Sicht seines Fachbereiches, und der Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Dr. Bernd Kröger, setzte sich mit dem Thema "Rückenschmerz: Wann muss der Chirurg eingreifen?" auseinander.

Besucherin Waltraud Caspers fand die Vorträge der Ärzte "sehr aufschlussreich": Die Opladenerin leidet seit Jahren an Rückenbeschwerden und hatte an der Veranstaltung teilgenommen, um herauszufinden, "ob ich mit meiner Behandlung etwas falsch mache", berichtete die 69-Jährige. Sie habe bereits etliche Therapiemaßnahmen ausprobiert, bald soll ihr mit Akupunktur geholfen werden. Erst wenn dies nicht klappe, wolle sie sich an den Bandscheiben operieren lassen, sagte Caspers.

In den Vortragspausen warben Infostände um die Besuchergunst: So gab es etwa Broschüren mit Tipps für den Alltag, Infos zu Osteoporose und chronischem Arthroseschmerz.

(RP)
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