Leverkusen Rotterdam baut die Leßmann-Zentrale

Leverkusen · Die Baufirma Rotterdam Dakowski verlegt ihr Architekturbüro an die Neue Bahnstadt Opladen. Damit ist sie nah dran an Großprojekten wie einer RNR-Zentrale für 20 Millionen Euro oder dem Wohnungsbau in Opladen und Rheindorf.

Das wird aus der alten Feuerwache in Leverkusen
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Das wird aus der alten Feuerwache in Leverkusen

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Mittlerweile 65 Prozent der Auftraggeber der Langenfelder Firma Rotterdam Dakowski kommen aus Leverkusen: Und deshalb zieht Roland Dakowski mit dem Architekturbüro jetzt nach Opladen. 15 Architekten, Innenarchitekten und Statiker werden ab 3. August in der ehemaligen Werksfeuerwehrwache an der Neuen Bahnstadt Opladen auch die Großobjekte in Leverkusen planen. Die Mutterfirma bleibt mit 70 Mitarbeitern in Langenfeld.

Zu den Großprojekten in Leverkusen gehört der etwa 20 Millionen Euro teure Bau für das Radiologie-Netzwerk RNR AG, das seine Büros aus der Humboldtstraße und seinen Telefonservice aus der Otto-Hahn-Straße mit insgesamt etwa 350 Mitarbeitern an der Marie-Curie-Straße (Manfort, nahe Finanzamt) in einem Neubau konzentrieren will. "Das Gebäude an der Humboldtstraße wird dann für etwa 20 Mietwohnungen zurückgebaut", kündigt der geschäftsführende Gesellschafter an. Spätestens am 1. Oktober 2017 soll der neue RNR-Komplex einzugsbereit sein.

In den relativ großflächigen Kellergeschossen an der Humboldtstraße könnte im ersten (Unter-)Geschoss, das rückwärtig mit Fenstern zu belichten wäre, an eine gewerbliche Nutzung gedacht werden, sagt Dakowski. Und für das Tiefgeschoss seien Parkflächen denkbar, allerdings auch fraglich: "Das würde auf jeden Fall sehr teuer, denn man müsste einen Fahrzeugaufzug einbauen", gibt der Architekt zu bedenken.

Fest stehe indes, dass 20 Wohnungen über den neuen Edekamarkt in Rheindorf an der Wupperstraße in Kürze fertig werden. Zwei Mehrfamilienhäuser in der neuen Bahnstadt Opladen, 65 Wohneinheiten in Rheindorf Nord und ein Mehrfamilienhaus anstelle der ehemaligen Shell-Tankstelle an der Kölner Straße in Opladen stehen auf dem Plan. An der Kölner Straße sollen im nächsten Jahr 650 Quadratmeter Gewerbefläche und 27 Wohnungen entstehen.

"Wir haben den Wettbewerb der WGL für Rheindorf Nord gewonnen. Und das Haus an der Kölner Straße entsteht im Auftrag der GBO", berichtet Dakowski. So seien die großen Baugesellschaften in Leverkusen und Opladen besonders gute Kunden, spricht Dakowski auch das Bauvorhaben der GBO auf der Freifläche vor dem Parkhaus Kantstraße an. Im Herbst 2017 soll dort ein Wohn- und Geschäftshaus an der Düsseldorfer Straße mit 56 Wohnungen und 2300 Quadratmeter Geschäftsfläche bezugsfertig sein. "Wir sind genau im Plan, die Zusammenarbeit mit dem Bauamt in Leverkusen läuft perfekt", lobt der Diplom-Ingenieur. Es sei eben gut, mit der alten Feuerwache jetzt nah dran zu sein. Nah dran ist auch ein zweites Objekt, das Dakowski in der Neuen Bahnstadt Opladen erworben hat: das ehemalige Zeichenbüro der Eisenbahn gegenüber der alten Feuerwache an der Werkstättenstraße.

Genauso wie die Feuerwache aus dem Jahr 1903 will Dakowski dieses Gebäude von 1906 entkernen und modernisieren, dabei aber möglichst viel von der alten Substanz erhalten. Und sogar Mieter hat er schon teilweise gefunden: "In der ersten Etage ziehen Büros ein und in einem Teil des Erdgeschosses ebenfalls", kündigt Dakowski an und fügt hinzu. "Für die restliche Fläche plane ich Gastronomie mit einem Biergarten." Im August soll Baubeginn sein: Investitionsvolumen für beide Bahnstadt-Gebäude etwa 3,5 Millionen Euro.

Gerne würde Dakowski die schönen neuen Räume in altem Gemäuer auch nutzen, um junge Menschen auszubilden. "Wir haben bis auf dieses Jahr immer Auszubildende gehabt", berichtet Dakowski. Zum ersten Mal seien aber schon die Bewerbungen voller Fehler gewesen und die Kandidaten schlichtweg ungeeignet. Das schulische Bildungsniveau der jungen Leute sei beklagenswert.

(RP)
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