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Leverkusen "River-Boat-Shuffle": Busfahrt statt Bootstour?

Leverkusen · Der Schiffsanleger in Wiesdorf wurde zur Wartung abgebaut. Ob er zum traditionellen Jazz-Abend auf dem Rhein zurück ist, ist unklar.

 Vor zwölf Jahren wurde der Anleger zur Landesgartenschau gebaut. Eigentlich soll er alle zehn Jahre kontrolliert und gewartet werden. Erst Anfang April wurde er zur Inspektion nach Andernach gebracht.

Vor zwölf Jahren wurde der Anleger zur Landesgartenschau gebaut. Eigentlich soll er alle zehn Jahre kontrolliert und gewartet werden. Erst Anfang April wurde er zur Inspektion nach Andernach gebracht.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Der Vorstand von JazzLev schaut derzeit ziemlich besorgt auf den Rhein: Am Wiesdorfer Ufer fehlt der städtische Schiffsanleger. Er ist zur Wartung abgebaut. Die beauftragte Firma muss ihn spätestens am 30. Juni wieder montiert haben. Das Blutdruck treibende Problem: Am 24. Juni soll am Rheinanleger die traditionelle "River-Boat-Shuffle" des Leverkusener Jazz-Clubs starten. Mit über 400 Gästen.

Inzwischen haben Oberbürgermeister Uwe Richrath und die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) einen Krisenplan in Arbeit. Fehlt der Schiffsanleger tatsächlich noch an dem Samstagabend der River-Boat-Shuffle, sollen die Besucher mit Bussen nach Köln-Mülheim gefahren werden. Dort könnte das Jazz-Schiff bestiegen werden. "Diese Alternative ist gesichert", sagte gestern eine Stadtsprecherin.

Die Arbeiten am Leverkusener Rheinanleger liegen im "vertraglich vereinbarten Zeitplan", berichtete die Stadt. Die Wartungsfirma wurde zudem gebeten, den Anleger möglichst vor dem Jazz-Club-Termin anzuliefern. Erschwerend ist dabei: Nur bei einem Wasserstand ab drei Metern Kölner Pegel kann der Leverkusener Schiffsanleger montiert werden. Gestern lag der Pegel laut Stadt Köln bei 2,74 Metern bei leicht sinkender Tendenz.

Grundsätzlich sei die Stadt für etwaige Einnahmeausfälle des Jazz-Clubs nicht verantwortlich, heißt aus dem Rathaus. Allerdings: Schon im März 2016 erfolgte die Reservierung des Anlegers durch die Reederei (insgesamt legen jährlich etwa zehn Schiffe in Wiesdorf an). Erst danach schrieb die Stadt die Wartungsarbeiten aus. Zunächst sollten sie im Dezember vergangenen Jahres erledigt sein, dann musste erneut eine Firma gesucht werden. Dadurch verlagerte sich der Fertigstellungstermin auf Ende Juni. Erst im Februar 2017 wurde die Reederei über die Wartungsarbeiten informiert, womit die Reservierung durch die Stadt storniert wurde. Da liefen die Vorbereitungen für die Jazz-Schiffstour längst. Gestern schrieb die Stadt: Eine Nutzungsgenehmigung für den Rheinanleger sei zu keinem Zeitpunkt erteilt worden. Die Frage ist, ob dies in der Vergangenheit üblich war ...

Der Schiffsanleger wurde 2005 im Zuge der Landesgartenschau Leverkusen montiert. 2015 wäre die vorgeschriebene Wartung dran gewesen, die aber aufgeschoben wurde. Jetzt drohte laut Stadt eine Stilllegung durch die Aufsichtsbehörde.

(RP)
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