Leverkusen Ringstraße ohne Bus-Wartehäuschen: Stadt lässt erst die Fahrgäste zählen

Leverkusen · Auf der Ringstraße in Hitdorf werden jetzt die Bus-Fahrgäste gezählt. Mindestens 40 Fahrgäste müssen an einer Linienbus-Haltestelle einsteigen, damit dort ein Wartehäuschen aufgestellt wird, erklärte eine Sprecherin der Stadt.

 Kreisverkehr: Seit dem Ausbau der Ringstraße auf voller Länge rollen die Linienbusse nur noch in einer Richtung: Auf der Hitdorfer Straße geht es in Richtung Leverkusen, auf der "neuen" Ringstraße in Richtung Monheim.

Kreisverkehr: Seit dem Ausbau der Ringstraße auf voller Länge rollen die Linienbusse nur noch in einer Richtung: Auf der Hitdorfer Straße geht es in Richtung Leverkusen, auf der "neuen" Ringstraße in Richtung Monheim.

Foto: Wupsi

Anfang Juni wurde die sanierte und teils erstmalig ausgebaute Ringstraße in Hitdorf offiziell eingeweiht. Seit dem 9. Juli fahren die Linienbusse Richtung Monheim auf ihr und nicht mehr auf der Hitdorfer Straße. Fahrgäste, die auf der Ringstraße ein- oder aussteigen, brauchen bei Regen allerdings einen Schirm. Denn Wartehäuschen gibt es an den neuen Haltestellen "Am Werth", "Hitdorf, Ringstraße", "Weinhäuserstraße", Stöckenstraße" und "Antoniushof" nicht. Und ob Wartehäuschen kommen, steht nicht fest.

"Von der Wupsi wird erst noch gezählt, wie viele Menschen dort einsteigen", berichtet Stadtsprecherin Heike Fritsch. "Mindestens 40 Fahrgäste am Tag müssen es sein, damit dort ein Unterstand geplant wird." Sofort losgehen kann es mit der Erfassung nicht. "Wir müssen den Beginn des Schuljahres abwarten, um belastbare Zähldaten zu bekommen", sagt Wupsi-Sprecher Dennis Fröhlich. Die Busse verfügen ihm zufolge über ein automatisches Fahrgastzählsystem. "Für die Entscheidung, ob Fahrgastunterstände aufgestellt werden sollten, sind aber nur die Einsteiger relevant."

Soll ein Wartehäuschen errichtet werden, würde dies in die Jahresplanung des Fachbereichs Tiefbau übernommen, teilt die Stadt mit. Das Aufstellen der Häuschen sei dann wiederum Sache der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL). Und zwar frühestens 2017.

"Es wird auch an anderen Haltestellen im Stadtgebiet überprüft, ob Wartehäuschen nötig sind", erklärt Fritsch. Nach Abschluss der Erhebung würden die neuen Unterstände dann auf einmal bestellt.

Die Verlegung der Linienbusstrecken ist nach Auskunft der Stadt Leverkusen Teil des neuen Verkehrssystems in Hitdorf, mit dem das Ortszentrum entlastet werden soll. Dazu zählt zum einen die Zweiteilung des Verkehrs durch die Ortschaft: Autofahrer Richtung Leverkusen-Mitte werden weiterhin über die Hitdorfer Straße geleitet. In der Gegenrichtung geht es aber nun vorrangig über die Ringstraße. Gleichzeitig wird auf der ganzen Hitdorfer Straße Tempo 30 eingeführt. Dazu musste sie von einer Land- zu einer Gemeindestraße herabgestuft werden - ein Verwaltungsakt, für den auch die Zustimmung der Stadt Monheim erforderlich war. Die Hitdorfer Straße selbst soll demnächst - wie die Ringstraße - saniert werden. Dort hatte es an den bisherigen Haltestellen Richtung Monheim zumindest teilweise einen Regenschutz gegeben.

(sug)
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