Leverkusen Raumnot durch Abkehr vom Turbo-Abitur? CDU macht Druck auf die Stadt

Leverkusen · Der Wille scheint eindeutig zu sein: Bei einer Probe-Abfrage im Regierungsbezirk Köln haben sich laut Angaben des Ministeriums für Schule und Bildung NRW von 150 Schulen 120 für die Abkehr vom sogenannten Turbo-Abitur ausgesprochen. Sie alle wollen zur G-9-Regelung mit Abitur am Ende der Jahrgangsstufe 13 zurückkehren. 20 Schulen haben sich der Information zufolge noch nicht entschieden, nur drei seien für G8 gewesen, heißt es. Bei den Übrigen handele es sich um Privatschulen, die unabhängig entscheiden können.

Vor diesem Hintergrund hat die Leverkusener CDU jetzt ihrem Unverständnis darüber Ausdruck verliehen, dass die Stadt Leverkusen bisher offensichtlich noch nichts unternommen hat, um den mit einer Rückkehr zu den mit G 9 verbundenen Auswirkungen Rechnung zu tragen.

Zum Vergleich: Die Stadtverwaltung Köln hat schon im Januar entsprechende Ausführungen an die politischen Gremien gegeben - angefangen beim zusätzlichen Raumbedarf über Modellrechnungen zum möglichen Bedarf an neuen Gymnasien bis hin zur Einrechnung weiterer Bedarfe aufgrund der rasanten Bevölkerungsentwicklung.

Nach Angaben des Ministeriums muss der zusätzliche Raumbedarf spätestens zu Beginn des Schuljahres 2026/27 gedeckt sein.

Aus diesem Grund möchte die CDU, dass der Stadtrat die Leverkusener Verwaltung beauftragt, die nötigen Rahmenbedingungen für die gymnasiale Schullandschaft im Hinblick auf G9 aufzuzeigen, insbesondere die dafür erforderlichen baulichen Maßnahmen zu benennen.

Ein reibungsloser Übergang von G8 zu G9 an den betroffenen Schulstandorten müsse sichergestellt werden, betont die CDU. Insofern bedürfe es einer früh- beziehungsweise rechtzeitigen Konzeption, eingebunden in die Gesamtentwicklung der Schullandschaft in Leverkusen in den nächsten Jahren.

(RP)
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