Leverkusen Quettingen: Langsame Fahrer verursachen Stau

Leverkusen · Der Start an der Kreuzungsbaustelle Quettinger Straße/Borsigstraße war von kleinen Ärgernissen und großen Staus geprägt. Eine Zwischenbilanz.

 Dieser Busfahrer wurde von der zu frühen Sperrung überrascht. Erst wollte er wenden, dann umkurvte er die Sperre.

Dieser Busfahrer wurde von der zu frühen Sperrung überrascht. Erst wollte er wenden, dann umkurvte er die Sperre.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Es war den teils verbittert wirkenden Gesichtszügen der Fahrer anzusehen: Viele fluchten gestern über die ungewohnten Wartezeiten vor der Großbaustelle an der Kreuzung Quettinger Straße. Für die gut 300 Meter zwischen Fixheider Straße und Kreuzung brauchten die Kraftfahrer und Busfahrgäste auch mal quälende 20 Minuten. Aber auch auf der Umleitungsstrecke durch das Industriegebiet (Porschestraße) ging es vor allem morgens nur im Schneckentempo vorwärts. Da kam selbst die Fräsmaschine schneller vorwärts, mit der gestern die obersten Asphaltschichten im Kreuzungsbereich abgenommen wurden.

Mit dem Umbau der Kreuzung soll der Knotenpunkt "leistungsfähiger" werden. Denn: Der Fahrzeugverkehr von der Borsigstraße (aus Richtung Fixheide/Autobahnanschluss Opladen) hat schon zugenommen, seit die neuen Gewerbebetriebe auf dem Gelände der "Neuen Bahnstadt" am Start sind. Wenn in ein paar Jahren die Filiale der Fachhochschule Köln steht und die Wohngebiete vollendet sind, dann dürfte das Fahrzeugaufkommen nochmals deutlich steigen. Deshalb lässt die Stadt auf der Borsigstraße eine zweite Linksabbiegerspur in Richtung Bahnstadt anlegen, baut Überquerungshilfen und eine neue Ampelanlage. Dazu werden die Straßenoberflächen erneuert und Gehwege saniert beziehungsweise überhaupt erst angelegt.

 Zwanzig Minuten und mehr brauchten die Fahrer morgens für die 300 Meter Borsigstraße in Richtung Quettingen, abends war wieder Stau.

Zwanzig Minuten und mehr brauchten die Fahrer morgens für die 300 Meter Borsigstraße in Richtung Quettingen, abends war wieder Stau.

Foto: Miserius, Uwe (mise)

Schon Sonntagmorgen wurden die Umleitungsstrecken durch das Industriegebiet (für alle Kraftfahrzeuge) und über die Kolberger Straße (für Linienbusse) ausgeschildert. Die Sperrung der Quettinger Straße in Höhe Feldstraße erfolgte aber ca. eine Stunde zu früh, was zumindest die Linienbusfahrer irritierte. Richtig gefährlich wurde es an der Einmündung Quettinger Straße/Porschestraße. Hier hat die Stadt eine abknickende Vorfahrt eingerichtet. Anfangs missachteten viele Fahrer die Änderung und nahmen vorfahrtsberechtigten Fahrern die Vorfahrt. Unfälle lagen in der Luft.

Die Stausituation gestern Morgen soll auch eine Folge des Sturms gewesen sein. Es gab laut Stadt einen Schaden an der Schalttechnik. Zusätzlich zur Reparatur passte die Stadt die Grünphasen den jeweiligen Verkehrsströmen an. Aber auch die Fahrer selbst sorgten für Staubildung: Wenn sie nicht zügig bei Grün anfuhren, sondern eher verzögert und mit weitem Abstand zum Vordermann weiterrollten, schaltete die Ampel schnell auf Rot. Denn: Große Lücken werden von den Verkehrsflusskontrollgeräten als "Es kommt kein Auto mehr" eingestuft, also wird umgeschaltet.

Die Arbeiten an der Kreuzungsbaustelle werden wahrscheinlich bis Ende Mai/Anfang Juni dauern.

(RP)
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