Leverkusen Prälat Läufer feiert eisernes Priesterjubiläum

Leverkusen · 1953 bestieg Elisabeth II. in London den Thron, Konrad Adenauer wurde erneut Bundeskanzler. Und in Köln weihte Kardinal Frings den jungen Manforter Erich Läufer zum Priester. Der ist auch 65 Jahre danach noch Seelsorger mit Herz.

Leverkusen: Prälat Läufer feiert eisernes Priesterjubiläum
Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Fast so lange wie er Priester ist, steht Prälat Erich Läufer jeden Sommer auf der Wiese vor der Gezelinkapelle in Alkenrath am Waldaltar und hält die Eröffnungsmesse der Gezelin-Oktav. Vor zwei Jahren tat er das zum 50. Mal. Solche Jahrestage feiert der Manforter in jüngerer Zeit einen nach dem anderen. Im vergangenen November ist Läufer 90 Jahre alt geworden. Nun steht ein Jubiläum vor der Tür: Der Geistliche feiert am 24. Februar sein Eisernes Priesterjubiläum. Vor 65 Jahren wurde Läufer vom Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings in Köln zum Priester geweiht. Der Leverkusener teilt sich sein Jubiläum mit der Queen. Elizabeth II. bestieg im selben Jahr in London den Thron. Und, da wird sich Bergsteiger Läufer gefreut haben: Der Österreicher Hermann Buhl bezwang 1953 als Erster den neunthöchsten Berg der Welt, den Nanga Prabat.

Prälat Läufer übt seit damals seine Berufung nicht nur aus, er geht darin auf. "Es ist beneidenswert wie der langjährige Chefredakteur der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln mit seinem messerscharfen Verstand das Geschehen in Kirche und Politik verfolgt, beschreibt und kommentiert. Bewundernswert, mit welcher Energie und Lebensfreude der Ehrendomherr das Priestersein lebt", notiert etwa Robert Boecker, Chefredakteur der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, über den Vorgänger. "Nichts von seiner Kreativität und seiner Hinwendung zu den Menschen hat er verloren. Nichts scheint ihm zuviel." Seit 1978 ist Läufer auch Bezirkspräses der Bezirksverbandes Rhein-Wupper-Leverkusen des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften. Bis heute feiert er regelmäßig Messen, betreut Gemeindeglieder seelsorgerisch.

 Der Ritterschlag: Thomas Gemein von der "Tafelrunde der Ritter des Humors" erhob Erich Läufer 2006 in den Ritterstand.

Der Ritterschlag: Thomas Gemein von der "Tafelrunde der Ritter des Humors" erhob Erich Läufer 2006 in den Ritterstand.

Foto: Miserius Uwe

Und doch findet der Prälat Zeit für Steckenpferde. Ein ganz großes heißt Fußball. Einst erzählte der gebürtige Aachener, der im Alter von drei Jahren nach Manfort kam, die köstliche Anekdote darüber, wie er Amtskollegen "zehn Mark in die Hand" drückte, damit sie sonntags seine Kindstaufe übernahmen und er Kicken gehen konnte. Läufer ist bis heute Fan der Werkself.

Ein anderes Steckenpferd: Reisen - im Heiligen Land Israel war der Manforter schon oft, aber auch an vielen anderen Orten der Welt. Eine dritte Leidenschaft: Bücherschreiben. Über "Kleine Leute im Testament" zum Beispiel. Kinder nehmen er und Gerhard Dane in "Wo Jesus lebte" mit auf eine Entdeckungsreise ins Heilige Land. In "Die Sache mit der lila Mütze: 72 Antworten auf kluge Fragen von Abt bis Ziborium" werden kirchliche Regeln und Gegenstände beleuchtet, in "Gezelinus, der Selige aus dem Dhünntal" das Leben des Laienbruders.

 "Ne Manforter Jung" ist Erich Läufer seit dem dritten Lebensjahr.

"Ne Manforter Jung" ist Erich Läufer seit dem dritten Lebensjahr.

Foto: Miserius Uwe

Bei all dem ist Ehrendomherr Erich Läufer Mensch geblieben, "ne Manforter Jung", wie ihm die "Tafelrunde der Ritter des Humors" 2006 bescheinigte, als sie ihn zum 53. ihrer Art erkor - zu "Erich, dem frohen Gottesmann". Damals wiederum bescheinigte er: "Eine Religion, in der man nicht lachen darf, ist eine Religion wider den Menschen."

Die Dankmesse zum Eisernen Priesterjubiläum findet statt am 4. März, um 15.30 Uhr in St. Joseph Manfort - an dem Tag entfällt dort die Messe um 11.30 Uhr.

(RP)
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