Leverkusen Panorama-Foto erinnert an das alte Eisenbahnwerk

Leverkusen · Eine neue Emaille-Tafel in der Bahnstadt Opladen zeigt, wie die früheren Hallen des Ausbesserungswerks aussahen.

 Eisenbahnhistoriker Kurt Kaiß vor dem Panorama-Foto, das seit gestern an der Ecke Torstraße/Bahnstadtchaussee zu sehen ist.

Eisenbahnhistoriker Kurt Kaiß vor dem Panorama-Foto, das seit gestern an der Ecke Torstraße/Bahnstadtchaussee zu sehen ist.

Foto: Knops-Feiler

Genau 100 Jahre existierte das Eisenbahnausbesserungswerk in Opladen. Damit die Erinnerung an die Geschichte auch in Zukunft erhalten bleibt, sind in der neuen Bahnstadt mehrere Hinweistafeln angebracht. So weisen beispielsweise drei Tafeln am ehemaligen Ledigenheim auf die "Henkelmännchenbrücke" hin, über die man von der Opladener Neustadt zum Ausbesserungswerk gelangte und auf der Kinder und Erwachsene häufig verweilten, um die Betankung der Dampfloks mit Wasser zu verfolgen. Weitere Tafeln sind an der ehemaligen Feuerwache Werkstättenstraße und an den Häusern in der Humboldtstraße installiert.

Was bislang fehlte, war ein Gesamtüberblick über das 72 Hektar große Gelände. Diese Lücke ist jetzt geschlossen. "Nun sehen Neubürger und Interessenten, die an Führungen teilnehmen, wie das Ausbesserungswerk früher aussah", sagte Bahnstadtchefin Vera Rottes, als sie gestern erstmals das neue Panoramabild aus Emaille präsentierte.

Befestigt ist es an der Ecke Torstraße/Bahnstadtchaussee auf der Ostseite der neuen Bahnstadt. Die 1600 Euro teure Erinnerungstafel wurde aus Mitteln des Bezirks II finanziert.

Bezirksvorsteher Rainer Schiefer zeigte sich von der Aussagekraft der geschichtsträchtigen Fotografie beeindruckt: "Beim Blick auf die gewaltigen Hallen zur Reparatur von Wagen und Lokomotiven wird deutlich, wie bedeutsam das Werk schon Anfang des 20. Jahrhunderts war und welch großen Einfluss es auf das Leben in Opladen ausgeübt hat." Die Aufnahme zeige dem Betrachter, dass es trotz Schließung des Werkes gelungen sei, architektonische Industriedenkmäler wie den Wasserturm und das Magazin für die Nachwelt zu erhalten und neu zu nutzen. Das Original fertigte ein Fotograf aus Elberfeld aus zwei zusammengesetzten Schwarz-Weiß-Aufnahmen, Es gibt einen Überblick über den Zustand des Werkes mit all seinen Anlagen und Hallen im Jahr 1907 - vier Jahre nach Fertigstellung und 96 Jahre vor dessen Ende.

Über Jahre war das Exponat im Werk zu sehen. Inzwischen ist es im Besitz des Eisenbahnhistorikers Kurt Kaiß aus Leichlingen, der die Aufnahme zur Verfügung stellte und aus dem Originalbild eine Reproduktion mit den Maßen 2,50 mal 0,80 Meter anfertigen ließ. "Die Darstellung ist sehr gut gelungen", sagte Kaiß.

(RP)
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