Leverkusen Olympia-Wünsche: Minister Reul macht Hoffnung

Leverkusen · Der neue NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat allen Leverkusenern, die mit der geplanten Olympia-Bewerbung Wünsche verbinden, gestern konkret Hoffnung gemacht. "Zu solchen Großereignissen werden immer auch Fördermittel für Projekte fällig, die ansonsten aus finanziellen Gründen auf der Strecke bleiben müssten", sagte Reul in einem Gespräch mit unserer Redaktion.

Das könne der Ausbau von Sportstätten sein, aber eben auch die in Leverkusen zurzeit so in der Diskussion stehende Verkehrs-Infrastruktur. Die BayArena soll nach dem Willen der neuen Landesregierung unter Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ein Austragungsort für das olympische Fußballturnier werden.

Olympia - da ist sich Reul sicher - erfüllt auch den einen oder anderen Extra-Wunsch. Umso wichtiger sei es, dass NRW sich mit den 13 ausgesuchten Städten bereits jetzt entsprechend positioniere. Die Bekanntgabe der geplanten Bewerbung für die Olympischen Spiele 2032 hatte in Leverkusen am Wochenende jede Menge Reaktionen ausgelöst. Im Internet hielten sich positive und negative Kommentare die Waage.

Während einige anmerkten "braucht kein Mensch", zeigten sich andere von der Begeisterung angesteckt. Einer schrieb: "Wär doch mal was los hier - .und wir müssten nicht weit reisen, um dabeizusein". Ähnlich beurteilte es ein Teilnehmer einer Leverkusener Facebook-Gruppe: "Ich finde das schön", betonte er. Leverkusen habe eine große Sportgeschichte: "Ich glaube, dass es keine Stadt gibt, in der mehr Olympioniken anteilsmäßig auf die Einwohnerzahl kommen."

Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) berichtete gestern Abend, er sei am Wochenende mehrfach auf die Olympia-Initiative angesprochen worden. "Das Thema nimmt die Menschen sehr positiv mit", bestätigte er und setzte seinen Fokus auch auf die Paralympics, die ja ebenfalls mit einem solchen Ereignis verbunden sind und bei denen Leverkusener Athleten seit Jahren eine herausragende Rolle spielen.

Auch für sie sei das "eine Riesensache". Die Stadt stehe voll hinter der NRW-Initiative, versichert Richrath - und hofft dabei natürlich auch auf positive Nebeneffekte in Sachen Infrastruktur. Dass man für solche Wünsche riskieren muss, als Träumer dazustehen, der zu früh Hoffnungen weckt, vereint den SPD-Oberbürgermeister in diesen Tagen sowohl mit dem CDU-Ministerpräsidenten Laschet als auch dessen in Leichlingen wohnenden CDU-Innenminister Reul.

Einer der Kommentare vom Wochenende brachte es auf den Punkt: "Vorausschauende Planung ist eine gute Sache. Hätte die Politik das immer so gemacht, könnten heute vielleicht sogar Lastwagen über den Rhein bei Leverkusen fahren."

(RP)
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