Leverkusen Neuer Klinik-Chef will Gefäßzentrum etablieren

Leverkusen · Dr. Thomas Lübke ist seit September Chef der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum und will unter anderem Patienten-Wartezeiten verkürzen.

 Dr. Thomas Lübke ist seit 100 Tagen Chef der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum. Bisher habe er keinen Tag davon bereut, sagt er.

Dr. Thomas Lübke ist seit 100 Tagen Chef der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum. Bisher habe er keinen Tag davon bereut, sagt er.

Foto: Uwe Miserius

Mehr als 100 Tage ist Dr. Thomas Lübke als neuer Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie nun am Klinikum und hat "bisher keinen Tag bereut". Gestern berichtete der Privatdozent und Nachfolger von Dr. Werner Päffgen unter anderem über seine Pläne und die Weiterentwicklung der Klinik. Mit Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann und dem Ärztlichen Direktor Dr. Jürgen Zumbé zog er auch eine kleine Bilanz seiner bisherigen Arbeit am Klinikum.

Seit September 2015 hat Thomas Lübke - die vakante Position in der Gefäßchirurgie besetzt. "Ich gratuliere uns, dass wir ihn in unserem Team haben", sagte der ärztliche Direktor Dr. Jürgen Zumbé über den Spezialisten lächelnd. Nach Studium und Promotion war Lübke für ein Jahr als Assistenzarzt in der Allgemein- und Unfallchirurgie im Kölner Heilig-Geist- Krankenhaus tätig, ehe er 2008 zur Universitätsklinik Köln wechselte und dort Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Gefäßchirurgie wurde.

Zwischenzeitlich erwarb der neue Chefarzt, der in Köln-Niehl beheimatet ist, auch die Anerkennung als so genannter "Endovaskulärer Chirurg", also als Fachmann für Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Gefäßsystems einschließlich Verletzungen und Fehlbildungen. Seine wissenschaftliche Karriere krönte er 2010 mit der Habilitation.

In Lübkes Augen verfügt das Klinikum über "sehr günstige Voraussetzungen" für die kommenden strategischen Herausforderungen in der Gefäßmedizin. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung mit immer mehr älteren gefäßerkrankten Menschen plant er nun die Etablierung eines überregionalen Gefäßzentrums, das vor allem mit fachübergreifenden Behandlungsmethoden arbeitet. Statt Patienten mit schwierigen Bypass-Operationen zu belasten, will er verstärkt auf minimalinvasive Eingriffe setzen.

Als weiteres Ziel nannte er "die Verbesserung und Intensivierung des Kontaktes zu den niedergelassenen Kooperationspartnern". Das führe zur zeitnahen Versorgung akut oder chronisch erkrankter Patienten - ohne lange Wartezeiten und ohne unnötige Doppeluntersuchungen. Zur Verhinderung von Schlaganfällen soll die Beseitigung von Einengungen der Halsschlagader einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit bilden. Lübke wird Patienten nicht, wie bislang, unter Vollnarkose operieren, sondern wach und in Lokalanästhesie. "Dieses Verfahren ist sicherer und schonender", verdeutlichte er gestern.

Hans-Peter Zimmermann nutzte den Termin, um noch einmal auf den aktuellen Ausbau des ambulanten OP-Zentrums am Klinikum hinzuweisen. Der gehört zum rund 14 Millionen Euro teuren Erweiterungsprojekt am Funktionstrakt des Krankenhauses. Dort wird auch die Schlaganfall-Station eingerichtet.

(gkf)
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