Leverkusen Neue Pläne für die drei Berufskollegs

Leverkusen · Die Schulen sollen ihre Profile schärfen, damit sich Bildungsangebote nicht doppeln. Die Politik lässt die Idee prüfen.

In Leverkusen gibt es drei Berufskollegs, zwei davon in städtischer Regie an der Bismarckstraße und das Opladener in Trägerschaft eines Zweckverbandes (BKO). Dieser wurde schon vor über 100 Jahren gegründet, als Opladen noch Kreisstadt war. Inzwischen haben sich weitere Kommunen dem Zweckverband angeschlossen, neben Leverkusen ist das Berufskolleg ebenfalls zuständig für Burscheid, Langenfeld, Leichlingen und Monheim. Derzeit werden in Opladen allerdings zum Teil dieselben Bildungsgänge angeboten wie in Manfort. Die Idee ist nun, jedem Standort ein eigenes Profil zu geben.

Die technischen Fachrichtungen würden dann beispielsweise am BKO konzentriert, während sich dann das Geschwister-Scholl-Berufskolleg auf eine sozialpädagogische Ausrichtung konzentriert. Davon erhofft man sich Synergieeffekte. Nicht betroffen von der Kooperationsidee ist das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung, das ebenfalls an der Bismarckstraße liegt, dessen Angebot sich aber nicht mit anderen unterscheidet. An der unterschiedlichen Trägerschaft soll sich auch in Zukunft nichts ändern, aber es wird eine engere Kooperation und Aufgabenteilung nachgedacht. Im neuen, extern erstellten Schulentwicklungsplan für die Berufskollegs in Leverkusen sind die Eckpunkte aufgeführt. Jetzt soll die Schulverwaltung genauer prüfen, welche Vor- und Nachteile eine spezialisierte Ausrichtung hätte. Der Schulausschuss gab diese Woche die Prüfung in Auftrag.

Das sei eine durchaus aufwendige Sache, sagt Claus Broscheid aus der Schulverwaltung. Man solle genauer Untersuchen, welche finanziellen Auswirkungen eine entsprechende Änderung hätte. Eine Verschiebung der Bildungsgänge würde bedeuten, dass etliche Schüler den Standort wechseln müssen. Diese Schülerströme müssten genau untersucht werden, sagt Broscheid.

Außerdem muss man untersuchen, ob die räumlichen Gegebenheiten passen, ob und wo nachgerüstet und umgebaut werden müsste. Die Schulleitungen aller drei Berufskollegs stehen einer solchen verstärkten Profilbildung jedenfalls positiv gegenüber. Auch die Bezirksregierung hält eine solche Entwicklung für sinnvoll.

(mkl)
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