Leverkusen Neue Kassen-Anlage verärgert Schwimmer

Leverkusen · Angelika Wittenberg nutzt die Freibadsaison regelmäßig aus. Fast täglich geht die 56-jährige Opladenerin schwimmen. Meist im Wiembachtal. "Seitdem Anfang des Jahres die Kassen umgestellt wurden und eine Schrankenanlage eingerichtet wurde, ist es sehr umständlich, ins Freibad zu kommen", findet Wittenberg.

 Ein Drehkreuz verbindet jetzt im Wiembachtal den Hallen- und Freibadbereich. Benutzer können ihre Jahres- und Zwölferkarten jetzt vor den Scanner halten und können durchgehen - sofern das Gerät nicht kaputt ist. Wer sperrige Utensilien wie eine Liege dabei hat, dem wird auf der anderen Seite die Tür geöffnet.

Ein Drehkreuz verbindet jetzt im Wiembachtal den Hallen- und Freibadbereich. Benutzer können ihre Jahres- und Zwölferkarten jetzt vor den Scanner halten und können durchgehen - sofern das Gerät nicht kaputt ist. Wer sperrige Utensilien wie eine Liege dabei hat, dem wird auf der anderen Seite die Tür geöffnet.

Foto: Miserius

Zu allem Überfluss habe der Sportpark die bisherigen Zwölfer-Tickets auf Chipkarten umgestellt. "Ich hatte gedacht, damit käme man schneller durch die Schranken und müsste die Karte einfach gegen ein Lesegerät halten." Doch nach wie vor müsse man die Karte an der Kasse vorlegen. "Dort wird der Eintritt dann manuell von den Mitarbeitern abgebucht."

Betrieben wird das Freibad vom Sportpark Leverkusen. An die Bäderleitung sind noch keine Beschwerden herangetragen worden, berichtet Dieter Scholz, der stellvertretende Betriebsleiter. "An heißen Tagen ist der Freibadeingang offen", versichert er. "Nur zu besucherarmen Zeiten müssen Freibadbesucher den Haupteingang nehmen und durch das Drehkreuz gehen. Wenn aber jemand sperrige Sachen dabei hat, öffnen ihm die Mitarbeiter natürlich den Freibadeingang. Dasselbe gilt für Mütter oder Väter mit Kinderwagen."

Von dem neuen Kassensystem verspreche sich der Sportpark, dass es insbesondere für Schulen und Vereine schneller gehe. "Sie müssen ihre Karten einfach vor das Lesegerät halten und können durchgehen", erklärt Scholz. Statt Registrierkassen gebe es nun elektronische Kassen mit Touchscreen. "Das ist ein System eines namhaften Herstellers", berichtet der stellvertretende Betriebsleiter. "Im Freizeitbad Calevornia haben wir es auch schon."

75.000 Euro habe der Sportpark in das neue System im Wiembachtal investiert - "inklusive Drehkreuz, Kassenautomat, Kassen und Zentralrechner". Nun könne man auch problemlos die Besucherzahlen erfassen. "Insgesamt wird es für alle einfacher werden", ist Scholz überzeugt. "Allerdings müssen sich sowohl die Besucher als auch unsere Mitarbeiter erst daran gewöhnen."

Dass es an heißen Tagen immer noch zu längeren Schlangen kommen könne, lasse sich aber auch damit nicht verhindern. "Wartezeiten bis zu 15 Minuten sind normal", meint Scholz. Bei besonders hohem Besucherandrang besetze man auch noch eine weitere Kasse.

Überzeugt von dem neuen System ist allerdings auch Angelika Ring nicht. "Ich schwimme seit über 30 Jahren jeden Morgen", berichtet sie. "Die neue elektronische Anlage ist ständig kaputt." Und seitdem der Sportpark auch Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen einsetze, komme es öfters vor, dass die Frühschwimmer im Wiembachtal morgens nicht pünktlich ins Schwimmbad kämen, weil kurzfristig Mitarbeiter fehlten.

(sug)
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