Leverkusen Neue Avea-Laster sind leichter und packen mehr Müll

Leverkusen · Sie sind weiterhin groß und mächtig, aber die zwei neuen Drehtrommelfahrzeuge der Avea unterscheiden sich ganz klar von den altbekannten Pressmüllfahrzeugen. Neben der neuen Technik, zur Verdichtung des Restmülls, ist die Erfüllung der EU-Abgasnorm 6 der wichtigste Faktor.

"Dafür hat das Mercedes Chassis größere Rußpartikelfilter eingesetzt bekommen. Diese reduzieren die Schadstoffemissionen um fünf Prozent gegenüber der älteren Modelle", sagt Jürgen Schröder von der Avea.

Die Rußpartikelfilter sind allerdings auch schwerer, weshalb auf eine Verkleidung beim neuen Fahrzeug verzichtet wurde. Die Trommel ist so gut zu erkennen und erinnert an ein Betonmischfahrzeug. Das sich drehende Element nutzten die Avea-Marketingspezialisten für humoristisch gefärbte Eigenwerbung: "Mit uns läuft's rund" und "Wir rotieren für Sie" steht auf den Trommeln geschrieben. Insgesamt hat sich das Leergewicht im Vergleich zu den Pressmüllfahrzeugen um 340 Kilogramm auf insgesamt 13 300 Kilogramm reduziert.

 Trommel statt Presse: Das neue Fahrzeug der Avea (links) hat einige Vorteile gegenüber dem alten (rechts).

Trommel statt Presse: Das neue Fahrzeug der Avea (links) hat einige Vorteile gegenüber dem alten (rechts).

Foto: Uwe Miserius

"Ein weiterer großer Vorteil ist die erweiterte Zuladungsmenge", sagt Schröder. Die neuen Drehtrommeln können bis zu 12 700 Kilo Müll einladen, wohingegen die alten nur ein Gewicht von 11 000 Kilo fassen konnten. Dadurch haben sich die Entladungszeiten geändert, die Fahrzeuge können längere Touren absolvieren. Die Fahrzeuge sind mit einem Bordcomputer, der alle Vorgänge steuert, sowie einer Heckkamera ausgestattet. Außerdem sind die neuen Drehtrommeln wartungsfreier als die alten. Sie müssen, im Vergleich zu den alten, die sich zweimal im Jahr in der Werkstatt sehen lassen müssen, nur einmal im Jahr gewartet werden. Einen kleinen Vorteil bieten die neuen Fahrzeuge auch durch eine 60 Zentimeter kürzere Gesamtlänge. "Beim Rangieren in Wendehammern oder engen, zugeparkten Straßen kann das durchaus hilfreich sein", sagt Jürgen Schröder.

Der Kostenpunkt der Fahrzeuge liegt bei 250 000 Euro brutto - etwa die gleiche Größenordnung wie bei den alten Lastern. Derzeit werden die Fahrzeuge für den Restmülltransport genutzt, für Bioabfall sind sie aber auch geeignet.

(RP)
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