Leverkusen Närrische Kolpingsfamilie - jeck wie nie

Leverkusen · Mit dem Motto "150 Jahre und jeck wie nie" war diese besondere Session überschrieben. Jeck wie nie waren auch die Besucher der Familiensitzung, zu der die Närrische Kolpingsfamilie am Sonntag in die Stadthalle Bergisch Neukirchen eingeladen hatte.

 150 Jahre Kolping: Andreas Schöllmann (r.), Präsident der Närrischen Kolpingsfamilie, erhält von Prinz Markus I. und den Pagen ein Geburtstagsgeschenk.

150 Jahre Kolping: Andreas Schöllmann (r.), Präsident der Närrischen Kolpingsfamilie, erhält von Prinz Markus I. und den Pagen ein Geburtstagsgeschenk.

Foto: Uwe Miserius

Und sie alle wussten genau, wie mer Fastelovend fiere deit: Mit Stimmung, Tanz, Musik und Büttenreden, vor allem mit viel Spaß.

Von Anfang an herrschte ausgelassene Freude bei der letzten bunten Karnevalssause dieser Session, für die Literat Klemens Hantke ein feines Programm zusammengestellt hatte, unter anderem mit den Kölner Ratsbläsern, Ne Hausmann, Willi und Ernst und dem Tanzcorps "Dürscheider Mehlsäck".

An den 150. Gründungstag der Kolpingsfamilie Opladen, der noch am Vormittag mit einer Messe gefeiert wurde, dachte da schon niemand mehr. Und die Jecken wurden auch nicht mit dem bei der Kolpingsfamilie üblichen Tagesgruß "Treu Kolping" willkommen geheißen - obwohl dieser in Opladen initiiert und 1933 auf der Generalversammlung in Köln beschlossen wurde - sondern mit dreimal "Leverkusen Alaaf". Mit diesen Worten verabschiedete sich Prinz Markus I. vom Sitzungskarneval. Weil mancher Tollität an diesem Tag erst das Ende der närrischen Regentschaft bewusst wird, trägt die Sitzung auch den Beinamen "Tränensitzung". Tränen gab es diesmal nicht, aber Dankesworte, vom Prinzen, der seine Kopfbedeckung zog und sich vor dem gesamten Team verneigte, während er mit brüchiger Stimme sagte: "Es war ein unglaublich tolles Erlebnis mit euch, faszinierend bei jedem Auftritt."

Schon mehrfach hatte Uwe Krause, Präsident des Festausschuss Leverkusener Karneval (FLK), Andreas Schöllmann auf die bald vakante Stelle als Prinz angesprochen - und ließ mit dem Hinweis, die Närrische Kolpingsfamilie habe noch nie einen Prinzen gestellt, immer noch nicht locker.

Er verspreche auch, ihm insgesamt vier Federn zu finanzieren. Schöllmann wollte nicht direkt ab-, aber noch weniger zusagen. "Ich werde in Ruhe darüber nachdenken", wich er geschickt aus und verabredete mit Krause, sich innerhalb der nächsten 14 Tage zu melden (im Rennen ist ebenfalls ein Kandidat der Altstadtfunken). Bis am Sonntag, 1. Mai, das Jubiläumsfest zum 150-jährigen Bestehen der Kolpingsfamilie Opladen-Zentral in der Kirche Sankt Remigius gefeiert wird, will sich Schöllmann entscheiden .

(gkf)
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