Weihnachtskonzert der Volkshochschule Leverkusen Musik für die Seele

Leverkusen · Der Musizierkreis der Volkshochschule Leverkusen stimmte mit fröhlichen und besinnlichen Tönen auf die Adventszeit ein.

 Werner Kämmerling leitete das Weihnachtskonzert. Der inzwischen 80-Jährife hatte die Noten zu Sibelius' Stück verlegt, fand sie aber rechtzeitig wieder.

Werner Kämmerling leitete das Weihnachtskonzert. Der inzwischen 80-Jährife hatte die Noten zu Sibelius' Stück verlegt, fand sie aber rechtzeitig wieder.

Foto: Uwe Miseriues

Einen gelungeneren ersten Advent könnte sich der Musizierkreis der Volkshochschule Leverkusen wohl nicht vorstellen. Im pompösen Ambiente des Schloss Morsbroich war der Spiegelsaal für das Weihnachtskonzert komplett belegt. Während draußen die ersten Schneeflocken fielen, lauschten die Zuhörer verschiedenen Adventsliedern von Albinoni über Bach bis hin zu den Klassikern "Let it Snow" oder "Winter Wonderland".

Mit Bachs "Wohl mir, dass ich Jesum habe" begann das Konzert. Das Ensemble unter der Leitung von Werner Kämmerling, der bereits seit 60 Jahren die 40-köpfige Musiziergruppe leitet, bestand an diesem Wintertag aus Alt- und Querflöten, Gitarren und Fagott. Dabei legte Leiter und Dirigent Kämmerling selbst Hand an. Unter anderem bei Bachs Klavierkonzert A-Dur. Eines der Highlights war "Valse triste", ein trauriger Walzer von Jean Siebelius. Dabei wäre dieser fast nicht zu hören gewesen. Denn der 80-jährige Professor hatte die Noten verlegt. "Es wäre so schade gewesen, wenn wir dieses Stück heute nicht gespielt hätten", erzählt er freudestrahlend dem Publikum, als die Noten doch wiedergefunden wurden. Schließlich sei es eines der Lieblingsstücke des Musizierkreises. Der etwa fünfminütige "traurige Walzer" beginnt mit hauchzarten Fagott-Tönen, ehe sich Harmonien entfalten und eine gewisse Traurigkeit entsteht. Herrlich, mit welcher Freude das Ensemble dieses Stück spielt.

Mit Jürgen Wunderlich hatte man noch einen Geheimtipp im Gepäck. Der Tenor, der unter anderem den Wettbewerb "Kölle sucht dat Super Hohn" der Kölsch Kultband "De Höhner" gewinnen konnte, bestach mit seinem Gesang der Adventslieder wie "Kinder im Advent", "Flockenzauber" oder "Wenn dä Schnee vum Himmel fällt". Seine Stimme kam allerdings erst gänzlich zur Geltung bei den kleinen Opernstücken wie das Wolgalied aus der Operette "Der Zarewitsch" von Franz Lehar oder das Schwalbenlied von Gustav Kneip, dass wohl das bekannteste Werk des Komponisten gewesen seien dürfte. Immerhin verkaufte es sich im ersten Jahr mehr als 300.000 Mal und wurde unter anderem von Heintje, Heino oder Stefanie Hertel gecovert.

Die "Musik zur Weihnachtszeit" des Musizierkreises der Volkshochschule Leverkusen war ein gelungenes Konzert, das die Adventszeit einläutete. Mit fröhlichen, aber auch besinnlichen Tönen und geschichtlichen Hintergründen entließ das Ensemble seine Gäste in den ersten Adventssonntag.

(hawk)
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