Leverkusen Munteres Kicken für den Schlebuscher Narrenzug

Leverkusen · Kölner und Schlebuscher Bands traten ohne Gage auf.

 Feuerten ihr Team besonders lautstark an: Die Manforter Lappenclowns, die in der kommenden Session ihr 44-jähriges Bestehen feiern und den designierten Karnevalsprinzen Matze I. stellen.

Feuerten ihr Team besonders lautstark an: Die Manforter Lappenclowns, die in der kommenden Session ihr 44-jähriges Bestehen feiern und den designierten Karnevalsprinzen Matze I. stellen.

Foto: Gabi Knops-Feiler

Jede Mannschaft aus der Leverkusener und Kölner Karnevalsszene trug ein anderes Trikot. Jede kämpfte um Sieg und Pokale. Aber ein Ziel vereinte alle: Mit ganz viel Spaß beim "Jecken Fußballcup" ganz viel Geld für den Schlebuscher Karnevalszug zu sammeln. Ehe das dritte Turnier - und damit nach rheinischem Brauch schon Tradition - auf dem Sportplatz Im Bühl am Sonntag aber so richtig Fahrt aufnehmen konnte, gab es eine Verletzungspause. Ein junger Kicker der Kölner Altstädter musste mit Rettungswagen samt gebrochenem Knöchel ins Krankenhaus transportiert werden.

Etwa zeitgleich versammelte sich auf der Bühne die "geballte Karnevalskompetenz", wie sich Hans-Peter Teitscheid, Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Schlebusch ausdrückte. Für den guten Zweck verzichteten Topgruppen wie "Domstürmer" und "Kolibris", dazu örtliche Gruppen wie "Fründe us Schliebesch" - unter ihnen Christoph Marx, Ideengeber des Turniers, stellvertretender Präsident und Literat der KG Grün-Weiß Schlebusch - auf ihr Honorar.

Als Eisbrecher fungierte die Bläserklasse der Gesamtschule Schlebusch mit ihrem karnevalsverrückten, musikalischen Schulleiter Bruno Bermes. Zahlreiche Kindertanzcorps demonstrierten ihr Können. Und Bürgermeister Bernhard Marewski outete sich als Karnevalsjeck. "Im Rheinland kennen wir die fünfte Jahreszeit, den Karneval. Den Schlebuschern ist es tatsächlich gelungen, eine weitere Jahreszeit hinzuzufügen", sagte er in seiner Ansprache.

Marewski lobte den "Karneval im Dorf" und die KG Grün-Weiß Schlebusch, die einen Karnevalszug auf die Beine gestellt habe, der seinesgleichen in der Umgebung suchen müsse und der sich zum zuschauerreichsten Karnevalszug in Leverkusen entwickelt habe. In Anlehnung an 16 Mannschaften stehe das Ergebnis schon von Beginn an fest: 16 Volltreffer für den Schlebuscher "Schull- un Veedelszoch" gegen Null Bock von Karnevalsmuffeln. Tatsächlich verteidigte das Team "Europäische Integration" seinen Titel im Endspiel mit 2:1 Toren gegen Colonia Rut Wies und siegte mit insgesamt 16:15 Punkten vor der Bürgergarde Blau-Gold aus Köln und den Altstadtfunken aus Opladen. Die Manforter Lappenclowns landeten auf dem siebten Platz. In beiden Mannschaften kickten je ein amtierender (Peter Rösgen) und ein designierter Karnevalsprinz (Mathias "Matze" Probst).

(gkf)
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