Leverkusen Montag startet der Umbau des Busbahnhofs

Leverkusen · Das Bauschild für das acht Millionen Euro teure Projekt wurde enthüllt. Für Busreisende starten am Montag die Umwege zu den Ersatzhaltestellen. Zeitgleich wird die Brücke entlang der Bahngleise für Radfahrer gesperrt.

 Regierungspräsidentin Gisela Walsken (3. v. r.) enthüllte mit Wolfgang Herwig, Marc Kretkowski (Wupsi), Norbert Rheinkober, Oberbürgermeister Uwe Richrath und Baudezernentin Andrea Deppe das Bauschild.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken (3. v. r.) enthüllte mit Wolfgang Herwig, Marc Kretkowski (Wupsi), Norbert Rheinkober, Oberbürgermeister Uwe Richrath und Baudezernentin Andrea Deppe das Bauschild.

Foto: Stadt

Kurz vor Start der neuen Großbaustelle formulierte Regierungspräsidentin Gisela Walsken vorsichtig: "Da geht noch was, von architektonischen Highlights kann man nicht wirklich sprechen." Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von Nahverkehr Rheinland, gab sich weniger zurückhaltend: "Leverkusen hat einen besseren Busbahnhof verdient, als diesen Schrott." Gestern markierte die symbolische Enthüllung des Baustellenschildes im Beisein von Vertretern aus Politik und Verwaltung den offiziellen Startschuss. Auslöser für den Umbau des Busbahnhofs Wiesdorf sind in erster Linie die Einführung des Rhein-Ruhr-Express' (RRX) und der Bau eines zusätzlichen S-Bahngleises durch die Deutsche Bahn.

Los geht es am kommenden Montag, 8. Mai. Wolfgang Herwig, Geschäftsführer der städtischen Technischen Betriebe (TBL), sprach von einer großen Herausforderung, weil die Baustelle mitten in der Innenstadt liege und mit vielen Beeinträchtigungen und Rücksichtnahmen auf verschiedene Akteure verbunden sei. Bis Ende nächsten Jahres seien immer wieder Umstellungen und Änderungen erforderlich.

 Der Kreisel (rechts) entsteht an der Rathenaustraße. Der Busbahnhof erhält eine Mittelinsel mit dem markanten Dach. Der Umbau startet Montag.

Der Kreisel (rechts) entsteht an der Rathenaustraße. Der Busbahnhof erhält eine Mittelinsel mit dem markanten Dach. Der Umbau startet Montag.

Foto: Stadt

Der Umbau sei eine Antwort auf die zunehmende Mobilität und die immer höhere Wohnverdichtung, betonte Oberbürgermeister Uwe Richrath. Aber ein Ende sei - trotz aller Behinderungen - abzusehen, warb er um Verständnis.

Nach Fertigstellung soll der Busbahnhof übersichtlicher, moderner, barrierefrei und besser mit der Bahn verknüpft sein, außerdem über ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen verfügen. Hingucker dürfte das durchsichtige, 2000 Quadratmeter große Dach aus PVC sein, das den mittleren Bussteig überspannt. Es soll Wartende nicht nur vor Sonne und Regen schützen, sondern auch - wie der gesamte Busbahnhof - erleuchtet sein und somit für erhöhte Sicherheit sorgen.

Die Gesamtkosten liegen bei fast acht Millionen Euro. Die Hälfte übernimmt die Organisation "Nahverkehr Rheinland" aus Mitteln zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs. Dazu kommen 1,7 Millionen aus Zuweisungen des Bund-Länder-Förderprogramms. "Wegen der hohen städtebaulichen Qualität" trägt die Bezirksregierung Köln 1,5 Millionen Euro im Zuge der "Stadterneuerung 2017" bei. Es sei "sehr gut angelegtes Geld", betonte Gisela Walsken, "und zugleich der Einstieg in ein umfangreiches Maßnahmenpaket." Ohne genaue Summen zu nennen, werde man sich weiter engagieren, versprach die Regierungspräsidentin gestern, ehe sie ihre "enge Verbundenheit mit Leverkusen" zum Ausdruck brachte.

Für Busnutzer geht die Baustellen-Umstellung bereits Sonntag los. Denn: Am Sonntag stellt die Wupsi Fahrpläne um und richtet Ersatzhaltestellen in Wöhler- und Rathenaustraße ein. Es kann zu längeren Umsteigewegen und veränderten Abfahrtszeiten kommen, weist die Stadt hin. Während der Bauphase bleibt der Busbahnhof für den öffentlichen Nahverkehr gesperrt.

(RP)
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