Leverkusen Minutenlanger Applaus für das gelungene Konzert in St. Andreas

Leverkusen · Besucher schlossen die Augen und lauschten andächtig der Kraft und Schönheit der Musik, die alles überstrahlte, während sie das Gotteshaus flutete. Das tat gut, es war Labsal für die Seele und für die Ohren.

 In unserer Ausgabe vom Dienstag war ein falscher Text zum Konzertfoto aus St. Andreas abgedruckt. Wir bitten, dies zu entschuldigen.

In unserer Ausgabe vom Dienstag war ein falscher Text zum Konzertfoto aus St. Andreas abgedruckt. Wir bitten, dies zu entschuldigen.

Foto: UM

Und es war am vierten Adventssonntag die perfekte Einstimmung auf Weihnachten, als fünf Solisten, rund 80 Mitwirkende aus Kirchen- und Projektchor, Harfe, Orgel und Streichorchester das festliche Weihnachtskonzert in der ebenso festlich geschmückten Sankt-Andreas-Kirche in Schlebusch gestalteten. Schon vor dem eigentlichen Höhepunkt des Programms, dem Harfenkonzert von Georg Friedrich Händel und dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëens, erklangen die wunderschönen Solostimmen von Carrie Dimaculangan (Sopran), Brigitte Sanders (Mezzosopran), Sophia Bart (Alt), Volker Kammerer (Tenor) und Michael Herget (Bass) mit Chor und Orchester samt Orgel (Markus Sauerland und Ullrich Stollenwerk). Zum Auftakt erklang das klassisch-geistliche Chorwerk "Jubilate Deo" für Chor und Orgel nach Psalm 100, gefolgt von "Transeamus usque Bethlehem" für Solisten, Chor, Streicher und Orgel.

Einen kurzen Eindruck in die Werke von Camille Saint-Saë ns vermittelte die Orgelsonate nach Psalm 84 "Quam dilecta" für Chor, Solisten und Harfe, ehe "Cantate Domino" für Chor und zwei Orgeln nach Psalm 98 ertönte. Beim Händelschen Konzert für Harfe und Orchester, Op. 4 Nr. 5, bestach besonders Giedre Siaulyte an der Harfe. Die Gesamtleitung hatte Kantor Martin Sanders, der die Beteiligten mit knappen Gesten auch durch schwierige Passagen des anspruchsvollen Kirchenkonzertes dirigierte.

Das Weihnachtsoratorium "Oratorio de Noël" von Camille Saint-Saëens, einem damals 23-jährigen französischen Komponisten, ist im Vergleich zum bekannteren Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach deutlich kürzer. Es umfasst zehn Einzelsätze, die Texte stammen aus der Bibel und der lateinischen Weihnachtsliturgie, die Aufführung dauert knapp 40 Minuten. Der erste Satz, das instrumentale Vorspiel im 12/8-Takt war besonders gut gelungen.

Die Engelsbotschaft überbrachte das Solistenquartett, das folgende Gloria der Chor. Mit Arien der Solisten sowie der mehrfach prominent eingesetzten Harfe steigerte sich das Konzert abwechslungsreich und elegant, bis der Chor das Werk festlich beschloss und minutenlanger Applaus aufbrandete.

(gkf)
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