Leverkusen Metzger Emundts erhält Bundesverdienstkreuz

Leverkusen · Der 69-jährige Schlebuscher Fleischermeister wurde auf Schloss Morsbroich für seine Verdienste für seinen Berufsstand ausgezeichnet.

 Für Bert Emundts ist der Orden die Krönung seines langjährigen Engagements. Seine Karriere sei aber noch nicht beendet, sagt er.

Für Bert Emundts ist der Orden die Krönung seines langjährigen Engagements. Seine Karriere sei aber noch nicht beendet, sagt er.

Foto: Uwe Miserius

Die Stärkung des traditionellen Fleischerhandwerks liegt Bert Emundts am Herzen. "Mit Ihrer ausgezeichneten Kompetenz und Erfahrung stärken Sie aktiv den Wirtschaftsstandort Leverkusen", lobte Oberbürgermeister Uwe Richrath gestern den Fleischermeister im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich. Dort überreichte das Stadtoberhaupt dem 69-Jährigen das Bundesverdienstkreuz. Emundts hat in seinem Leben zwar schon einige Auszeichnungen erhalten. "Aber das hier ist die Krönung", sagte der Schlebuscher sichtbar glücklich. "Ich fühle mich außerordentlich geehrt." Verliehen wurde der Orden von Bundespräsident Joachim Gauck als Würdigung für sein langjähriges Engagement im berufsständischen Bereich.

1968 hat Emundts seine Meisterprüfung im Fleischer-Handwerk abgelegt, 1970 den bereits in dritter Generation geführten Fleischerbetrieb seines Vaters übernommen. Von 1979 bis 1994 war der Vater einer Tochter Obermeister der Fleischer-Innung Leverkusen, 1995 wurde er zum Obermeister der Fleischer-Innung Rhein-Berg/Leverkusen gewählt. Seitdem gehört er auch als Mitglied der Arbeitgeberseite der Vollversammlung der Handwerkskammer zu Köln an, von 2009 bis 2014 war er dort im Vorstand. Parallel war er unter anderem von 2008 bis 2013 Kreishandwerksmeister der "Kreishandwerkerschaft Bergisches Land".

Dort setzte er sich "mit Weitsicht und großem Erfolg für die Belange seines Berufsstandes ein", zitierte Richrath aus der Vorschlagsbegründung zur Verdienstkreuzverleihung. 2013 wurde Emundts zum Ehrenkreishandwerksmeister ernannt. "Der Kunde steht bei Ihnen immer im Mittelpunkt", sagte Richrath bevor er dem 69-Jährigen die Ordensinsignien anheftete.

Übrigens in einem für Bert Emundts besonderen Ort. "Hier im Spiegelsaal haben meine Frau und ich auch geheiratet", berichtete der "Unternehmer des Jahres 2009" vor rund 25 geladenen Verwandten und engen Freunden. "Es ist ein tolles Gefühl, am schönsten Ort der Stadt geehrt zu werden."

Das langjährige Engagement sei nicht einfach gewesen. "Ich habe ja nebenbei noch ein Unternehmen gesteuert.". Demzufolge seien die Nächte meist kurz gewesen. "Aber ich habe es gerne gemacht und würde der jüngeren Generation gerne weitergeben, dass es sich lohnt, sich auch mal zu quälen." Denn Erfolg komme nicht gratis. "Wenn man aber immer ehrlich und zuverlässig ist, kann man eine bekannte Persönlichkeit in einer Stadt werden."

Über die Ehrung freute sich auch Ehefrau Karin. "Ich bin wahnsinnig stolz, dass er für seine Jahrzehnte lange Arbeit jetzt belohnt wird", sagte die 52-Jährige. Emundts' Bruder war sogar überzeugt, dass der Geehrte "der einzige Fleischermeister mit dieser Auszeichnung ist".

Aufhören will Bert Emundts nun aber nicht. "Meine Karriere ist noch nicht zu Ende", verkündete Bert Emundts. "Da kommt noch was." Nach der Verleihung gab es Canapés aus dem Hause Emundts für die Gäste. Danach ging es zur Feier des Tages ins Schlossrestaurant.

Für den Oberbürgermeister war der gestrige Termin eine Premiere. "Ich habe noch kein Bundesverdienstkreuz verliehen", verriet er.

(sug)
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