Leverkusen Mehr Sicherheit für die Burscheider Straße

Leverkusen · Die Zahl schwerer Unfälle hat im Bereich Pattscheid zugenommen. Anwohner sammeln jetzt Unterschriften.

 Auf der Burscheider Straße kommt es vermehrt zu Unfällen aufgrund erhöhter Geschwindigkeit.

Auf der Burscheider Straße kommt es vermehrt zu Unfällen aufgrund erhöhter Geschwindigkeit.

Foto: UM

Anwohner in Pattscheid beobachten seit einem Jahr steigende Unfallzahlen in ihrem Stadtteil. Mit Sorge. Sie haben deshalb eine Unterschriftenaktion gestartet. Unter anderem im ansässigen Eiscafé können sich Bürger seit einer Woche in eine Liste eintragen, mit der mehr Sicherheit auf der Burscheider Straße gefordert wird. "Seit August 2015 haben bereits drei Unfälle in unmittelbarer Nähe der Hüburg stattgefunden", heißt es darin. Hohe Schäden an geparkten Fahrzeugen sowie Gebäudeschäden seien die Folge gewesen.

"Ich weiß schon allein von drei Unfällen, bei denen die Unfallwagen über den Bürgersteig gefahren sind", berichtet Anette Skowronek. Die 56-Jährige hat die Aktion mit ihren Nachbarn - der Familie Kottusch - initiiert. Beide Familien leben an der Burscheider Straße und mussten durch Unfallfahrer bereits Schäden an geparkten Autos, zum Teil auch am Haus, verzeichnen.

"Ich wohne hier seit 50 Jahren", berichtet Anette Skowronek. Unfälle habe es immer gegeben. "Aber früher waren es in der Regel Auffahrunfälle mit geringen Blechschäden. Jetzt häufen sich die Unfälle, bei denen hohe Sachschäden entstehen und Autos auf der Gegenfahrbahn oder auf dem Bürgersteig landen." Da sei es eine Frage der Zeit, wann Menschen zu Schaden kämen. "Schließlich gehen hier auch viele Kinder entlang, die den Bus von Pattscheid nach Bergisch Neukirchen zur Schule nehmen."

Als Grund für das erhöhte Verkehrsaufkommen vermuten die Anwohner die schlechten Verhältnisse auf den umliegenden Autobahnen. Gleichzeitig verleite der neue Flüsterasphalt die Fahrer offensichtlich zu überhöhten Geschwindigkeiten. Zudem sei die Fahrbahn dadurch verbreitert worden, dass die Parkstreifen am Rand schmaler gemacht worden seien. "So schmal, dass da kein heutiges Auto hineinpasst", kritisiert Anette Skowronek. Sie ist mit der bisherigen Resonanz der Unterschriftenaktion, die noch knapp vier Wochen dauern soll, zufrieden. "Wir wollen dadurch mit Anwohnern und der Stadt ins Gespräch kommen und hoffen, dass wir gemeinsam Lösungen finden, um weitere schwere Unfälle zu verhindern."

Die Stadt zeigt sich offen, mögliche Maßnahmen zu prüfen. "Es ist bekannt, dass das Verkehrsaufkommen und die Unfallzahlen auf der Burscheider Straße zugenommen haben", sagt Stadtsprecherin Julia Trick. Der stärkere Verkehr liege daran, dass die Burscheider Straße - eine Landstraße - als Umleitungsstrecke für Autobahnen ausgeschildert sei. "Dagegen kann man sich als Stadt nicht wehren."

(sug)
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