Leverkusen Märchenmusik mit Bläsern zog Jung und Alt in ihren Bann

Leverkusen · Mit ihrem Familienkonzert im Alten vom Berge, der evangelischen Kirche Witzhelden, haben die Rheinischen Bläsersolisten am Sonntagabend für einen stimmungsvollen Ausklang des dritten Advents gesorgt.

In der Kirche führten sie Engelbert Humperdincks Oper "Hänsel und Gretel" und das Ballett "Der Nussknacker" von Peter Tschaikowsky in der Fassung für Bläser und Erzähler auf und zogen damit die großen und kleinen Zuhörer in ihren Bann.

Die Geschichten, die Hänsel und Gretel im gleichnamigen Märchen und die kleine Klara am Weihnachtsabend mit dem Nussknacker erleben, wurden durch die warmen Klänge der Musik und die von Erzähler Folker Banik äußerst stimmungs- und spannungsvoll vorgetragenen Texte für jedermann spür- und nacherlebbar.

Obwohl das Konzert rund anderthalb Stunden dauerte, hörten selbst die jüngeren Zuhörer bis zuletzt aufmerksam zu. Denn die alte Geschichte der Brüder Grimm - die für den heutigen Geschmack an einigen Stellen doch sehr martialisch daherkommt - war nicht nur sprachlich modern aufgefrischt.

In der Pause bekamen die Besucher zudem einen kleinen Einblick in die verschiedenen Musikinstrumente - mit dem legitimen Hintergedanken, dass daran auch der Nachwuchs Gefallen finden könnte. So präsentierten sich Klarinette, Fagott, Horn, Oboe und Querflöte musikalisch und optisch von ihren besten Seiten.

In der Sonntagsaufführung spielten die Musiker die "Nussknacker-Suite", die verkürzte und daher sehr kurzweilige Fassung des Balletts mit einer Auswahl der schönsten Melodien aus dem Original.

Peter Tschaikowsky hatte die Stücke bei der Uraufführung 1892 selbst bestimmt, heute gehört die Suite zu den beliebtesten des Komponisten und wird gerade in der Adventszeit immer wieder gerne aufgeführt. Für den Erzähler schien die Geschichte von Klara und dem Nussknacker, der sich in einen Prinzen verwandelt und mit dem Mädchen ins Reich der Süßigkeiten reist, noch einmal einen besonderen Reiz zu haben.

Voller Dynamik und Spannung vermittelte er die Ereignisse in der Weihnachtsnacht. Text und Musik waren optimal aufeinander abgestimmt und ergänzten sich in Stimmung und Dramatik sehr gut. Das Konzert gehörte zur Reihe "Klassik in der Blütenstadt".

(inbo)
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