Leverkusen Lünenbach will Wartezeit bei Behördengängen verkürzen

Leverkusen · Der neue Dezernent für Bürger, Umwelt und Soziales stellt in einer offenen Gesprächsrunde seine Ziele vor.

Bereits seit gut eineinhalb Monaten ist Alexander Lünenbach im Amt als Dezernent für Bürger, Umwelt und Soziales. Unter dem Mann von der SPD sollen lange Behördengänge, für die manchmal gar ein ganzer Urlaubstag nicht voll ausreicht, endlich der Vergangenheit angehören.

In einer offenen Gesprächsrunde, zu der die beiden SPD-Ortsvereine Opladen/Bergisch Neukirchen sowie Küppersteg/Quettingen/Bürrig in die Alte Töpferei in Opladen eingeladen hatten, zeigte er nun, in welche Richtung seine Arbeit gehen werde. Es war nach seiner Ernennung zum Dezernenten das erste Mal, dass Lünenbach vor der "kommunalpolitischen Basis" sprach.

Als Dezernent für die bürgerlichen Belange ist sein vielleicht größtes Anliegen, die oftmals recht langsam mahlenden Mühlen in den Behörden und der städtischen Verwaltung zu beschleunigen. Die unterschiedlichen Belange der Menschen müssten daher schneller bearbeitet, die Vernetzung untereinander und zwischen den verschiedenen Behörden verbessert werden. Jedoch dürfe das nicht auf die Kosten der Mitarbeiter gehen, die keineswegs überfordert werden sollten. "Es ist eine Herausforderung diesen Spagat zu schaffen", betonte Lünenbach.

Dabei sei die Digitalisierung ein wichtiges Instrument, das dennoch nicht überhandnehmen dürfe. Das Smartphone und der persönliche Kontakt im Gespräch müsse in einem guten Verhältnis zueinander stehen.

Zudem habe sich Lünenbach auf die Fahne geschrieben, den Sozialbericht zu erneuern. Der sei nämlich mittlerweile bestenfalls aus dem Jahr 2012. Dafür müssten nun Daten aus den jeweiligen Stadtteilen erhoben werden. "Daraus werden dann die gewissen Interventionen geschehen", sagte er.

Bei der Integration, betonte er, finge die Arbeit jetzt erst richtig an. Bei dieser Thematik fand er einmal mehr den Bogen zu seinem Kernanliegen: Die Zusammenarbeit von Behörden und allen weiteren Akteuren soll enger werden. Nun könnte man glauben, das sei ohnehin der Fall. "Das ist keine selbstverständliche Zusammenarbeit. Die Leute arbeiten auftragsgemäß, nicht ineinandergreifend", sagte der SPD-Politiker. Ein gemeinsames, zentrales Portal sei daher angedacht.

Lünenbach nannte nahezu seine ganze bisherige Laufbahn den sozialen Sektor sein Zuhause. In Leverkusen geboren, besuchte er hier die Schule und absolvierte im Alter von 19 Jahren bei der Stadt seinen Zivildienst, ehe er neben dem Studium zum Diplompädagogen Sozialarbeiter in Teilzeit wurde. Durch seine lange Beschäftigung bei der JSL dessen Geschäftsführung er 2013 übernahm, konnte er sich ein breites Netzwerk aufbauen.

(brü)
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