Leverkusen LLG-Sporthalle wird bald wieder geöffnet

Leverkusen · Im August ist die Turnhalle des Landrat-Lucas-Gymnasiums gesperrt worden, nach den Herbstferien soll sie wieder freigegeben werden. Dann ist die provisorische Instandsetzung beendet, eine komplette Sanierung erfolgt Mitte 2017.

 Bauarbeiter demontierten Ende August die Platten der rund 1200 Quadratmeter großen Decke der Sporthalle.

Bauarbeiter demontierten Ende August die Platten der rund 1200 Quadratmeter großen Decke der Sporthalle.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Als Ende August die Bauarbeiter anrückten und die Deckenkonstruktion lockerten, krachte mit gewaltigem Getöse ein Großteil der Decke der Turnhalle am Landrat-Lucas-Gymnasium herunter. Das klang wie ein harter Schlag für eine Eliteschule des Sports und des Fußballs. Die Dreifach-Sporthalle wurde gesperrt. Für mindestens drei Monate, hieß es. Schüler wie Vereine standen ohne sportliches Obdach und angesichts einer angespannten Hallenbelegung ohne rosige Umzugs-Perspektive da.

Inzwischen haben sich viele der Befürchtungen genauso aufgelöst wie der Baustaub in der Halle. Bereits nach dem Ende dieser Woche beginnenden, zweiwöchigen Herbstferien sollen die Bauarbeiter abgerückt sein und die Sportler zurückkehren und die Halle wieder in Beschlag nehmen dürfen. Bei Gabriele Pflieger klingen angesichts des Zeitplans Zufriedenheit und Erleichterung durch. "Wir sind froh und dankbar, dass die Situation so gut und zuverlässig von der Stadt gemanagt worden ist", sagt die Schulleiterin. "Aber natürlich freuen wir uns, bald wieder unsere eigenen Halle nutzen zu können."

Nachdem Fachleute die Halle wegen losen Deckenplatten und möglicher Einsturzgefahr geschlossen hatten, wurden die Schüler in den vergangenen Wochen per Bus zum Sportunterricht gebracht: in Hallen in Bergisch Neukirchen und Bürrig. Darüber hinaus stellte der TSV Bayer 04 - als Kooperationspartner des Gymnasiums - weitere Hallenkapazitäten zur Verfügung. "Durch die Fahrten ging natürlich viel Bewegungszeit für die Schüler verloren", merkt Pflieger an. Letztlich hätten die Hallenzeiten in den Ausweichquartieren wohl bei weitem nicht ausgereicht, um den Unterricht aufzufangen. Allerdings gab es Hilfe von einer weiteren Seite: dem Wetter. Dank des goldenen Septembers "konnten wir die Sportanlage auf dem Birkenberg sehr häufig nutzen", berichtet die Schulleiterin. Laut ihr kam es zu keinerlei Unterrichtsausfällen.

Nach Angaben einer Sprecherin der Stadt wurde neben dem Abhängen der Decke auch ein Austausch der Beleuchtung vorgenommen. Zudem sei die Brandmeldeanlage neu aufgehängt worden. Die Decke sei nun zunächst einmal provisorisch wieder instandgesetzt worden, erst im Sommer kommenden Jahres soll eine komplette Sanierung der Decke erfolgen. Bis dahin gebe es aber keinerlei Nutzungseinschränkungen. "Das ist für uns auch nicht ganz unwichtig, dass dort Fußball, Basketball und alle anderen Ballsportarten ausgeübt werden können", sagt Pflieger.

Ähnlich sieht man die Lage beim Leverkusener Sportbund. Auch dort freut man sich, dass die in der Opladener Halle beheimateten Sportmannschaften bald wieder zur Normalität zurückkehren können. Rund 60 Wochenstunden entfielen bis zur Sperrung auf die Vereine. "In vollem Umfang konnte das nicht aufgefangen werden. Zum Teil konnte nur in abgespecktem Maße trainiert werden", berichtet eine Mitarbeiterin des Sportbunds. Echter Sportgeist habe sich angesichts der hallentechnischen Notlage vor allem unter den Badminton-Spielern gezeigt. "Da war die Hilfsbereitschaft unter den Vereinen enorm groß", berichtet die Sportbund-Mitarbeiterin.

(RP)
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