Leverkusen Leverkusen - Zuwandererstadt für 55 Nationen

Leverkusen · Malteser haben offenbar kaum bis gar kein Interesse an einem Lebensmittelpunkt in Leverkusen, Türken umso mehr. Und gar aus Ozeanien kommen einige Leverkusener, wie der Blick in die jüngste Statistik zur ausländischen Bevölkerung in der Stadt zeigt.

Leverkusen: Leverkusen - Zuwandererstadt für 55 Nationen
Foto: Weber

Die Einwohnerzahl Leverkusens wächst: nach Angaben der Stadtverwaltung auf 165.823 am Ende des vergangenen Jahres. Einer der Hauptgründe dafür ist der Zuzug von Menschen aus dem Ausland. Das lässt sich aus der Aufstellung herauslesen, die der Landesbetrieb Information und Technik (ehemals: statistisches Landesamt) kürzlich zum Jahr 2015 veröffentlicht hat.

Demnach lebten zum Stichtag 31. Dezember 2015 in der Stadt 24.358 Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit aus 55 Nationen, dies entspricht einem Anteil von 13,3 Prozent. Ein Jahr zuvor waren 22.144 Ausländer in der Stadt gemeldet. Für diesen Anstieg zeichneten sich Zuzüge aus europäischen und asiatischen Staaten fast gleichermaßen verantwortlich: Die Zahl der Menschen aus den 27 EU- oder anderen europäischen Staaten legte um 972 zu, aus Asien kamen 1069 Personen.

Aus Europa: 18.715 Personen. Zwar sank ihre Zahl im vorigen Jahr um elf, aber nach wie vor stellen die Türken mit 3917 Menschen die größte nicht-deutsche Nationalität in Leverkusen. Es folgen: Italien (2395), Polen (2118), Mazedonien (1986) und Griechenland (1269). Den größten Anstieg verzeichnete in 2015 die hiesige polnische "Delegation": Sie wuchs um 183. Dahinter verzeichneten die Kroaten (plus 106 auf 940), die Rumänen (plus 84 auf 506) und die Mazedonier (plus 54) die deutlichsten Zuwächse.

Die größten Abwanderungsbewegungen gab es derweil - neben den Türken - unter den Österreichern: 189 und damit acht weniger als im Vorjahr finden sich in der Statistik.

Übrigens: Während es immerhin noch zwei Zyprioten in die Stadt gezogen hat, ist die einzige der 27 EU-Nationen, die keinen einzigen Bürger in Leverkusen stellt: Malta.

Aus Asien: 3446 Personen. Mit deutlichem Abstand die meisten asiatischen "Neu-Leverkusener" kamen aus Syrien beziehungsweise der Arabischen Republik. Ihre Zahl hat sich mehr als verdreifacht, stieg von 320 auf 968, was einem Plus von 648 Personen entspricht. Im Zuge der der gewaltigen Flüchtlingsbewegungen erreichten im vorigen Jahr außerdem 179 Iraker sowie 106 Afghanen die Stadt. Daneben unterlagen die Wanderungsbewegungen von Menschen aus Asien nur geringen Schwankungen. So leben etwa 19 Chinesen mehr in Leverkusen (insgesamt 1489, während nur noch 366 Inder (und damit 15 weniger als Ende 2014) hier leben.

Aus Afrika: 1656 Personen. Marokko (408), Demokratische Republik Kongo (233) und Nigeria (176) sind die am stärksten in Leverkusen vertretenen Nationen. Den größten Sprung machte dabei die Zahl der Nigerianer in der Stadt: Sie wuchs um 33, Marokko baute seine Spitzenposition durch 16 weitere Landsleute aus. Derweil stagnierte die Zahl der Kongolesen in der Stadt. Des Weiteren wurden 21 neue Personen aus Ghana (insgesamt 74), 13 aus Algerien (64) und acht aus Tunesien (104) registriert.

Aus Amerika: 352 Personen. Fast unverändert blieb die Zahl der Amerikaner. Um sieben Menschen stieg ihre Anzahl in der Stadt an. Mehr als 50 Prozent von diesem Anstieg gehen auf die Einwanderung von Brasilianern nach Leverkusen zurück, die hier nun mit 82 Personen vertreten sind - vier mehr als zuvor. Aus den USA leben nach wie vor 119 Menschen rund um den Wasserturm.

Außerdem wohnen laut der Statistik 15 Personen aus Australien und Ozeanien (minus eins) und weitere 174 Menschen, die staatenlos sind beziehungsweise deren Herkunft unklar ist, in Leverkusen.

(RP)
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