Liste der Straßen Leverkusen schafft an vielen Orten die Radwegpflicht ab

Leverkusen · Die Stadt Leverkusen setzt ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes um und erlaubt mehr Radfahren auf der Straße. Die Liste der Straßen.

 Viel befahrene Stixchesstraße: Die vorhandenen Radwege können, aber müssen bald nicht mehr benutzt werden, berichtet die Stadt.

Viel befahrene Stixchesstraße: Die vorhandenen Radwege können, aber müssen bald nicht mehr benutzt werden, berichtet die Stadt.

Foto: US

Aus dem Urteil des Gerichtes lesen die städtischen Verkehrsexperten die Verpflichtung, dass "Radfahrern grundsätzlich die Nutzung der Straße erlaubt sein soll", schreibt die Stadt jetzt in seinem Mitteilungsblatt für die Kommunalpolitiker. Die Aufhebung der "Radwegebenutzungspflicht" müsse stadtweit geprüft werden. Radfans sagen, die Nutzung der Straße sei sicherer als die Fahrt auf dem separaten Radweg. Dies sehen allerdings längst nicht alle Radfahrer so, speziell in engen, aber stark von Kraftfahrzeugen befahrenen Straßen fühlen sie sich auf der Fahrbahn durch Lkw und Pkw gefährdet.

Weitere Folge des Urteils: "Eine Radwegebenutzungspflicht darf nur noch dort angeordnet werden, wo eine besondere Gefahrenlage beziehungsweise aufgrund der örtlichen Verhältnisse eine Gefährdung von Leib und Leben anzunehmen ist", sagen die Experten.

Vor der Umsetzung der Maßnahmen erfasste ein Privatunternehmen im städtischen Auftrag die Leverkusener Radwege. Gleichzeitig sollte die Firma festlegen, ob sich eine Aufhebung der Radwegpflicht anbiete - oder eben nicht. Stadt und die Radfahrer-Interessenvertretung ADFC werten das Gutachten derzeit weiter aus, meldet die Stadt. Und: "Wo die Radwegebenutzungspflicht aufgehoben wird, ein Radweg jedoch vorhanden ist, kann dieser ... genutzt werden." Der Radweg sei dann nicht mehr durch Beschilderung ausgewiesen, könne jedoch mit einem Piktogramm gekennzeichnet sein. Diese Rechtsauffassung muss nach Erfahrung unserer Redaktion noch manchem Polizisten beigebracht werden, sonst schreiben die Ordnungshüter, vor allem in Opladen, weiter Knöllchen.

Die Aufhebung der Benutzungspflicht ist für folgende Radwege vorgesehen:

Albert-Einstein-Straße zwischen Kreisverkehr Wöhlerstraße und Große Kirchstraße

Bismarckstraße zwischen Kreisverkehr Küppersteger Straße und Konrad-Adenauer-Platz

Breidenbachstraße zwischen Dönhoffstraße und Peschstraße

Carl-Leverkus-Straße zwischen Adolfsstraße und Nobelstraße

Carl-Duisberg-Straße (Richtung Willy-Brandt-Ring) zwischen Philipp- Ott-Str. und Willy-Brandt-Ring

Friedrich-Ebert-Straße von Ludwig-Erhard-Platz bis zur Dönhoffstraße

Kalkstraße zwischen Scharnhorststraße und Sauerbruchstraße

Manforter Straße (Richtung Bismarckstraße) von Fußgängerampel bis Weiherstraße

Moosweg zwischen Poststraße und Marie-Curie-Straße

Overfeldweg (Richtung Küppersteg) zwischen Olof-Palme- Straße und Bohnenkampsweg

Robert-Blum-Straße zwischen Kreisverkehr am Brauhaus Janes und Erzeugergroßmarkt

Rüttersweg zwischen Olof-Palme-Straße und Moselstraße

Scharnhorststraße Bereich Einmündung Bodelschwinghstraße

Stixchesstraße vom Kreisverkehr Real-Markt bis zur Gustav- Heinemann-Straße

Wupperstraße zwischen Solinger Straße und Pützdelle.

Über die Aufhebung der Benutzungspflicht weiterer Radwege werde nach erfolgter Abstimmung berichtet, meldet die Stadt.

(RP)
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