Leverkusen Diebe sperren sich bei Einbruch in Gericht selbst ein

Leverkusen · Der Sachschaden ist groß, die Beute gering: Einbrecher sind in der Nacht zu Samstag in das Leverkusener Amtsgericht eingebrochen und haben im Gebäude eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Vermutlich waren die Täter keine Profis.

Wie die Ruth Reimann, die Direktorin des Amtsgerichts, auf Anfrage mitteilte, kletterten die Täter über ein Gerüst an der Gerichtsstraße in die Kantine des Gebäudekomplexes. Von dort aus machten sie sich auf den Weg in die Zahlungsstelle. "Die Täter haben Computer von den Tischen geschlagen, es sieht aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen", sagte Reimann. Mehrere Scheiben gingen zu Bruch.

In der Zahlungsstelle wird normalerweise Personen Geld zurückerstattet, die vor Gericht als Zeugen ausgesagt haben und die Kosten für die Anreise selbst getragen haben. "Viel gibt es dort eigentlich nicht zu holen. In der Zahlungsstelle steht noch ein Tresor, die Täter sind aber nicht herangekommen", sagte Ruth Reimann. Nach Angaben der Polizei erbeuteten die Täter nicht einmal 50 Euro in einer Geldkassette

Einbrecher saßen in der Falle

Aus gut unterrichteten Kreisen war zu erfahren, dass sich die Täter bei ihrem Diebeszug laienhaft anstellten. Von der Zahlungsstelle gingen die Täter durch eine Tür in einen Nebenraum. Die Tür ließen sie hinter sich zufallen. Das Problem: Sie ließ sich nicht mehr öffnen. Ihre Falle konnten die Einbrecher nur durch ein Oberlicht verlassen, das sie mit einer Flasche Mineralwasser einwarfen.

Nach Angaben von Ruth Reimann war es bereits der zweite Einbruch in das Amtsgericht innerhalb der vergangenen drei Monate. "Mittelfristig muss das Gerüst am Altbau weg", sagt sie. Das Gerüst ist von außen so verkleidet, dass Leute, die darauf stehen, von außen kaum zu sehen ist.

(sef)
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