Leverkusen Auf Schmuddeltour durch Leverkusen

Leverkusen · Wir haben unsere Leser gefragt, wo es in der Stadt besonders dreckig ist. Unser Autor Sebastian Fuhrmann hat sich die Orte danach selbst angesehen. Oder anders ausgedrückt: Pfui, da krieg' ich Plaque! Das sind die schmuddeligsten Ecken in Leverkusen.

Leverkusens dreckigste Ecken
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Das sind Leverkusens schmuddeligste Ecken

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Bahnhof Küppersteg
Wagen Sie doch einmal ein Experiment, und versuchen Sie, am Parkplatz neben dem Bahnhof Küppersteg einen Mülleimer zu finden, der nicht überquillt. Sie werden aller Voraussicht nach scheitern. Egal ob auf dem Weg zu den Gleisen oder anderswo: Die Papierkörbe sind randvoll. Auf den meisten ist ein Aufkleber, auf denen ein Spruch steht: "Nur Ferkel werfen daneben." Davon muss es rund um dem Bahnhof ganz schön viele geben. Grunzen habe ich zwar keines gehört, aber der Müll liegt beutelweise auch neben den dafür vorgesehenen Eimern.
Mein Highlight: Aus einem der Eimer greifen ein paar benutzte Einweghandschuhe nach mir. Bäh! Durch meinen Kopf schießen Bilder von Spritzen und widerlicher Parkplatz-Praktiken, Sie wissen schon. Schnell weg.
3 von 5 Schmuddelpunkten

Erholungshaus am Park
Wie schön. Erholung kann ich auf meiner Tour schon jetzt gebrauchen. Das klappt in dem Park erstaunlich gut. Denn eigentlich ist es ziemlich sauber. Nur wer genau hinguckt, findet in den Büschen hier und da Müll. Achja: Braucht jemand noch eine Kaffeemaschine? Eine liegt gleich am seitlichen Eingang. Diese Umweltverschmutzung ist eine Schweinerei, aber im Drehbuch der schmuddeligsten Orte in der Stadt nicht mehr als eine Nebenszene.
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 Das sind die schmuddeligsten Ecken in Leverkusen.

Das sind die schmuddeligsten Ecken in Leverkusen.

Foto: graf

Öffentliche Toilette am Bahnhof Mitte
Liebe Leverkusener, diese Toilette ist berüchtigter als John Wayne (Gott habe ihn selig. Und bitte John, verzeih uns, dass du in einem Atemzug mit einer öffentlichen Toilette im Rheinland genannt wirst). Atemzug ist genau das richtige Stichwort. Wer von der Optik der Toilette, dem kalten Stahl und der siffigen Pfütze auf dem Boden noch nicht genug hat, der bekommt spätestens beim ersten Luftholen Pickel. Auch wenn gewischt wurde: Es stinkt nach Urin. Altem Urin. Eigentlich prima für eine Mutprobe: Wenn ihre Kinder also mal wieder darum streiten, wer von beiden der härtere Kerl ist: Schicken Sie sie rein. Wer es länger aushält, ist der King. Ich selber scheue keinen Wettbewerb, aber bei der Nummer bin ich raus.
4 von 5 Schmuddelpunkten

Sitzmöbel am Kesselhaus an der Bahnstadt
Ein Leser hat unserer Redaktion ein Foto zukommen lassen. Es zeigt eines der neuen Sitzmöbel am alten Kesselhaus. Liebevoll darauf drapiert: eine (leere) Flasche Jägermeister, Bierflaschen und eine Tüte vom Netto um die Ecke. Ich sehe die Reinigungskräfte vor meinem geistigen Auge. "Manni, is dat Kunst oder kann dat weg?" "Kann weg!" Nun sieht es schon wieder besser aus. Trotzdem findet sich an den Bänken schon neuer Müll. Hier und da ein alter Pizzakarton. Eine Zeichnung auf einem Tischlein, die ein kiffendes Männlein mit verquollenen Augen zeigt, lässt auch ohne gehässig zu sein vermuten, wer den Müll liegengelassen hat. Auch wenn ich wie mein eigener Opa klinge: Sowas muss nicht sein. Es geht aber auch zielgruppengerecht: Alter, räum' ma' die Scheiße auf bevor du gehst, Junge Alter.
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So viel Müll fiel in der Region an
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So viel Müll fiel in der Region an

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Foto: dpa, ebe nar hpl

Provisorische Treppe an der Bahnstadt
Für viel Geld wurde eine Treppe gebaut, die sogar eine Rampe für Radfahrer hat. Für mindestens einen von ihnen war die Konstruktion den Indizien zufolge wohl zu steil. Oben ist ein Fahrrad angekettet, das Vorderrad fehlt. Nur gut, dass das Rad keine Augen hat. Denn von oben müsste es aus seiner unangenehmen Knebelhaltung dann auch noch auf den Müll gucken, den Passanten auf den Boden geschmissen haben. Aber man soll ja in allem etwas Positives sehen: Wenigstens sorgen die vielen Verpackungsreste und der arme Drahtesel für etwas Farbe am karg-silbernen Übergangsbau.
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Öffentliche Toilette am Bahnhof Opladen
Wieder eine Toilette. Dazu nur so viel: Im Auto hatte ich während meiner Tour durch Leverkusen ganz schön viel Wasser getrunken. Aber den Gang auf diese Toilette habe ich mir verkniffen. Vielleicht sollte man die Toilette am Opladener Bahnhof einfach als Stillleben sehen: Terrakottafarbener Putz, verbeulte Türen aus Stahl, Büsche, daneben ein Kondomautomat, der "Sexy Toys" anpreist — Bahnhofsromantik pur.
2 von 5 Schmuddelpunkten

Fazit: 13 von 30 Schmuddelpunkten. Das lässt nur einen Schluss zu: Leverkusen ist ganz schön sauber.

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