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Leverkusen Lebenshilfe eröffnet neue Werkstatt in der Bahnstadt

Leverkusen · Es ist knallrot. Aber trotzdem muss man das technische Prunkstück der Einrichtung ein wenig suchen: Ganz hinten in einer Ecke steht der Laser-Gravier-Drucker. Und daneben Marcel Riebeling. Der Mitarbeiter lässt sich den Namen der Gäste geben, tippt sie in einen Computer ein, legt einen Kugelschreiber in den Drucker und fordert auf: "Drücken Sie F12 auf der Tastatur, aber schauen Sie dabei durch die Scheibe in den Drucker. Denn es geht ganz schnell." Und in der Tat: In knapp einer Sekunde graviert ein Laser den eingegeben Namen in den blau-silbernen Stift.

Marcel Riebeling und der neue Laser-Gravier-Drucker versorgten gestern die Gäste mit individuellen Kugelschreibern.

Marcel Riebeling und der neue Laser-Gravier-Drucker versorgten gestern die Gäste mit individuellen Kugelschreibern.

Foto: Ralph Matzerath

Dutzende individueller Schreiber wurden gestern an der Campusallee 6 hergestellt: Erinnerungsstücke an die Veranstaltung in der Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung. Zwar fassen Mitarbeiter und Betreuer dort seit Mitte voriger Woche Fuß, aber nun wurde sie im Beisein vieler Beteiligter offiziell eröffnet. Dazu zählten Vertreter von Bauherr und Investor Lebenhilfe-Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg sowie ihrer Tochterfirma Britanniahütte, die die Einrichtung betreibt. Und dazu zählten Gäste von Stadtverwaltung, Neuer Bahnstadt, Wirtschaftsförderung und Landschaftsverband Rheinland (LVR) sowie Besucher, die "nur gekommen sind, weil es ein Büfett gibt", stellte Harald Mohr, Geschäftsführer der Lebenhilfe-Werkstätten, launig fest.

Er trieb seit 2012 den Bau der Einrichtung voran. Einerseits, weil eine ähnliche Betriebsstätte in Bergisch Gladbach aus allen Nähten platzte. Mohr: "Statt 115 waren da am Ende 190 Personen beschäftigt." Andererseits konnte durch die Investition ein weißer Fleck beseitigt werden. Denn die Werkstatt ist die erste für Menschen mit psychischer Behinderung in Leverkusen. Dass es hier nun ein solches Angebot gibt, "klingt banal, ist es aber nicht. Denn diese Personen besitzen ein Recht auf Arbeit", bekräftigte Gabriele Lapp vom LVR. Bisher sind 50 Personen beschäftigt (einige sind aus Bergisch Gladbach gewechselt); sukzessive soll auf 100 aufgestockt werden. Für ihre Betreuung entstehen weitere zehn Arbeitsplätze.

Mit Zuschüssen von Bund, Land und LVR wurden auf 2835 Quadratmetern 3,3 Millionen Euro verbaut. Die Geschäftsbereiche lauten: Digitaldruck, Lasergravur, Kleinmontage, Verpackung und weitere industrielle Dienstleitungen. Konkret bedeutet dies, "dass wir zum Beispiel Verbindungsklemmen von Lampen bedrucken und montieren", erläutert ein Mitarbeiter. Oder aber es werden Kugelschreiber und Feuerzeuge mittels des knallroten Laser-Gravier-Druckers beschriftet. Der war nach dem offiziellen Teil der Eröffnung im Übrigen nicht mehr schwer zu finden: Er stand am Ende der langen Warteschlange aus Gästen, die wegen eines personifizierten Kugelschreibers anstanden.

(RP)
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