Leverkusen Kunst und Kaufen - der Sonntag in der City

Leverkusen · Verhältnismäßig spärlicher Betrieb herrschte gestern in Wiesdorf, als die Werbegemeinschaft City Leverkusen zum ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres eingeladen hatte. Es dauerte zwei Stunden, bis sich die Parkhäuser füllten.

 Karola Nordt zeigte bei "LiveArt" in den Luminaden ihre Filzarbeiten - neben Hü

Karola Nordt zeigte bei "LiveArt" in den Luminaden ihre Filzarbeiten - neben Hü

Foto: UWe Miserius

Auch das Verkehrschaos hielt sich in Grenzen - zumindest bis zum frühen Nachmittag. Die meisten Besucher kamen aus Leverkusen und Umgebung, einige hatten eine weitere Anfahrt. Wie eine Familie aus Königswinter. "Wir wollen einfach nur bummeln", sagte die 49-jährige Mutter. Das gleiche Ansinnen hatten andere Besucher ebenfalls. Nur wenige gingen gezielt auf Schnäppchenjagd oder nutzten die kräftigen Rabatte, die etliche Geschäfte in der Rathaus-Galerie, in der Fußgängerzone und in den Luminaden speziell an diesem Tag einräumten.

Der verführerische Duft nach Kräuterbonbons, Reibekuchen und Bratwürsten, der durch die Fußgängerzone wehte, erinnerte stark an Weihnachten. Ganz ähnlich verhielt es sich mit den Temperaturen, die trotz des Nieselregens Handschuhe und warmen Schal erforderten. Kinder, die ihre Runden auf dem Karussell drehten, schien das nicht zu stören.

Neben dem verkaufsoffenen Sonntag sollte der zweite Kunst- und Kulturmarkt "LiveArt" als Anziehungsmagnet wirken. Bei der Premiere waren 20 Kunstschaffende dabei, diesmal schon 50 Teilnehmer. Die Wirtschaftsförderung unterstützte die Aktion, zu der etliche Live-Gruppen wie beispielsweise die Combo Viato kamen. Das Quartett vermischte Klezmer und Klänge des Morgenlandes mit Jazzimprovisationen der neuen Welt.

Die Werbegemeinschaft stiftete Preise für eine Verlosung, bei der es das schönste Kunstwerk zu ermitteln galt. Als Bürgermeister Bernhard Marewski die Kunstmesse pünktlich um 12.30 Uhr in den Luminaden eröffnete, stand er noch vor ziemlich leeren Plätzen. Später monierte er später beim Kaffee: "Ich weiß nicht, warum die Leute immer klagen, es gebe nichts für sie. Hier ist alles kostenlos, aber trotzdem bleiben sie weg."

Zahlreiche Mitwirkende waren hingegen mit dem Andrang zufrieden. So auch die freie Künstlerin Steffi Coupette aus Schlebusch, die wie die meisten anderen die Gelegenheit nutzte, ihre Kunst zu präsentieren. "Die Resonanz ist überraschend gut", urteilte sie, "es gibt viele Interessenten." Diese gab es nicht minder für die handgearbeiteten, lebensgroßen Puppen der Quettingerin Heidi Balke oder die Filzarbeiten von Karola Nordt.

Normalerweise bietet Künstlerin Larissa Koschel aus Troisdorf Bodypainting, also Körpermalerei, an. Gestern beschränkte sie sich allerdings auf Kinderschminken. Und das kam bei den "Bemalten" prima an.

(gkf)
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