Leverkusen Klinikum löst Wäscherei auf und plant Kurzliegerstation

Leverkusen · Der Ärger um fehlende Parkplätze beschäftigt zwar die Klinikum-Spitze, es gibt aber weitere wichtige Änderungen in dem Krankenhaus.

 Während sich vor den inzwischen oft ausgebuchten Klinik-Parkhäusern der Autoverkehr knubbelt, stehen in einer nahen Straße viele Parkplätze frei.

Während sich vor den inzwischen oft ausgebuchten Klinik-Parkhäusern der Autoverkehr knubbelt, stehen in einer nahen Straße viele Parkplätze frei.

Foto: Miserius

Wolfgang Stückle regte sich gestern wieder sehr auf. "Warum bietet die Stadt an der Paracelsusstraße für die öffentlichen Parkplätze nicht einen Langzeittarif an, damit unsere Klinikumsbediensteten dort parken können? Auf einen Schlag gäbe es 66 Stellplätze mehr", betonte der Krankenhaus-Betriebsratsvorsitzende. Stattdessen gebe es jetzt die Engpässe in den Klinikum-Parkhäusern (Wir berichteten gestern).

Der Knackpunkt: Auf Druck der Anwohner beschloss die Politik für die Siedlung neben dem Klinikum ein Parkraumkonzept, um die Zahl der Autofahrten durch die Wohngebiete und damit die Lärm- und Abgasbelastung zu senken. Dazu gehört auch, das auf der Paracelsusstraße (liegt neben dem Klinikum) das Parken nur stundenweise zu genehmigen.

Für Oberbürgermeister Uwe Richrath gehört die Beseitigung des Parkplatzproblems zu einer der Hauptaufgaben am Klinikum. Kurzfristig würden zwar am Karl-Carstens-Ring weitere Stellflächen ausgewiesen, aber das reiche nicht. Der Klinikum-Geschäftsführer könnte sogar sofort ein Parkhaus aufstellen lassen, die Baugenehmigung liegt vor. Zunächst müsse dies der Aufsichtsrat genehmigen, Planungen und Ausschreibungen dauerten dann ebenfalls: "Vor 2017 wird kein Baustart sein", sagte Zimmermann gestern im Gespräch mit unserer Redaktion.

Der Klinik-Manager betriebt derzeit aber viele andere Baustellen: Um das Personalbudget einhalten zu können, solle es 2016 "Kurzlieger-Stationen" geben. Bedeutet: Diese Bereiche werden nur wochentags betrieben, am Wochenende ist geschlossen. Weitere Einsparungen will Zimmermann durch geplante Stationsschließungen in den Ferienzeiten erreichen, da dann weniger Patienten versorgt werden müssen.

Millionen-Eurobeträge bewegt das Klinikum bei drei weiteren Projekten: Die technisch und baulich veraltete Klinikum-Wäscherei wird an ein Privatunternehmen ausgelagert, ein Neubau hätte rund fünf Millionen Euro gekostet. Die europaweite Ausschreibung läuft. Betroffen sind 35 Mitarbeiter, die alle in anderen Klinikabteilungen unterkommen sollen. Saniert wird zudem die "Speiseversorgung": Für die Küchensanierung sind vier Millionen Euro eingeplant. Geplante Bauzeit: zwei Jahre. Auch die Versorgungstechnik, etwa die Dampferzeugung, soll erneuert werden. Möglicherweise wird im Zuge dieser Maßnahmen auch ein Parkhaus, etwa im Bereich Wäscherei und dem H-Gebäude (Technik) gebaut.

Was steht sonst noch an? Viel: der Neubau des Kreißsaals, der Ausbau des Mutter-Kind-Zentrums, die Installation eines dritten Herz-Katheter-Diagnostikplatzes. 2016 plant das Klinikum Investitionen in der Höhe von 14 Millionen Euro.

(RP)
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