Leverkusen Klinikum: Armbänder für Patienten

Leverkusen · Das Klinikum Schlebusch will Patienten unverwechselbar machen: Alle sollen ab der Aufnahme ins Krankenhaus Armbänder tragen. Auf diesen Kunststoffbändern werden Etiketten mit Name, Geburtsdatum (ohne Jahresangabe), Strichcode und Patientennummer geklebt. Alles zusammen soll eine eindeutige Zuordnung des Patienten ermöglichen, erklärt Eva Kraus in der neuen Klinikum-Zeitung.

 Anfahrt zur Zentralambulanz im Klinikum Leverkusen.

Anfahrt zur Zentralambulanz im Klinikum Leverkusen.

Foto: Schütz, Ulrich

Die Mitarbeiterin des Qualitätsmanagements schreibt auch klar von einer Urangst, die Patienten, Pflegekräfte und Mediziner haben: Dass zum Beispiel bei einer Operation jemand verwechselt wird. Die beängstigende Vision dabei: "Ein Patient erhält die Operation, die eigentlich für den Bettnachbarn oder einen Patienten mit ähnlich klingendem Namen vorgesehen war." Qualitätsbeauftragte Kraus: "Die Folgen einer solchen Verwechslung können vielfach und fatal sein."

Neugeborene bekommen im Klinikum bekanntlich seit vielen Jahrzehnten sofort ein Bändchen angelegt, damit Verwechslungen vermieden werden.

Die Etiketten auf den jetzt verwendeten Armbändern werden mit Schutzfolien vor Feuchtigkeit geschützt. Der Strichcode soll die Behandlung und Pflege erleichtern: So kann jeder Patient eindeutig identifiziert werden - auch wenn er an Demenz leidet oder aus anderen Gründen nicht ansprechbar ist.

Vor Einführung der Patientenbänder hat sich eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Ärzte, des Pflegebereiches, der Hygiene und des Qualitätsmanagements mit der Art der Bändchen befasst. Auch ehrenamtliche Patientenfürsprecher waren beteiligt.

(RP)
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