Leverkusen Kita Stralsunder Straße wiedereröffnet

Leverkusen · Unter anderem wegen Schimmelbefalls musste das alte Kindergartengebäude in der Stralsunder Straße größtenteils abgerissen werden. Gestern wurde die neue städtische Einrichtung offiziell wieder eröffnet.

 Insgesamt 118 Kinder und 24 Erzieherinnen konnten in die neue Kindertagesstätte Stralsunder Straße umziehen. Da war die Freude bei allen groß.

Insgesamt 118 Kinder und 24 Erzieherinnen konnten in die neue Kindertagesstätte Stralsunder Straße umziehen. Da war die Freude bei allen groß.

Foto: Uwe Miserius

Auf den ersten Blick ist es ein ganz normaler Morgen in der Quettinger Kindertagesstätte in der Stralsunder Straße. Es duftet leicht nach Frühstück, Kinder werden von ihren Müttern oder Vätern hineinbegleitet, Kindergeschrei erfüllt die Flure. Doch so ganz normal sind diese Umstände - oder zumindest der Ort, an dem sie stattfinden - noch nicht. Erst seit kurzem konnten die 118 Kinder und ihre 24 Erzieher in das größtenteils neu errichtete Gebäude einziehen. Rund zwei Millionen Euro hat sich die Stadt Leverkusen die Erneuerung kosten lassen.

Eine Maßnahme, die jedoch schon lange überfällig war. Der alte Kindergarten, der an der gleichen Stelle gestanden hatte, wies laut Angaben der Stadt Leverkusen altersbedingt einige Mängel auf. "Das Gebäude, das hier vorher gestanden hatte, war schon 40 Jahre alt. Mit der Zeit hatten wir zum Beispiel Probleme mit Schimmel", erzählt Kita-Leiterin Karin Johanns.

Während der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wichen sie und ihr Team mit allen Kindern in ein kurzzeitig zur Verfügung gestelltes Lager an der benachbarten Grundschule aus. Das sei zwar sehr eng und im Sommer heiß gewesen, aber immer noch besser als die Situation zuvor.

Nun also die Rückkehr - und damit verbunden viel Freude. "Die Kinder haben hier einfach viel mehr Platz. Das gibt uns die Möglichkeit, unser Kindergartenkonzept auszuleben. Wir wollen es den Kindern ermöglichen, nicht zu eng auf einem Raum zu leben und sich individuell weiterzuentwickeln", erklärt die 51-Jährige.

Seit über 30 Jahren arbeitet sie nun schon in ihrem Traumberuf, wie die Kindergartenleiterin selber sagt. Die Arbeit mit Kindern sei zwar immer wieder eine Herausforderung, bringe aber auch eine Menge Freude und Dinge, die es zu erleben gelte. "Der Kindergarten hier ist sehr wichtig. Wir haben ein recht großes Einzugsgebiet. Und sind natürlich sehr multikulti."

Eine Ansicht, die auch Bezirksvorsteher Rainer Schiefer (CDU) teilt. Gerade auch in Verbindung mit der benachbarten Schule ergebe sich eine schöne Symbiose, wenn die Kinder hinterher vom Kindergarten direkt in die Grundschule gehen könnten. "Es war zwar nicht einfach, in den Zeiten klammer städtischer Kassen das Geld aufzubringen, wir waren uns aber schnell einig, dass etwas getan werden musste", betont Schiefer weiter. Nun also ist das ehemalige und lange existente "Sorgenkind", wie Jugendamtsleiterin Angela Hillen (Stadtverwaltung Leverkusen) das alte Gebäude benannte, endlich aus dem Weg geräumt.

Und das wurde gestern nicht nur mit viel Pizza zum Mittagessen gefeiert. Nein, sogar ein eigens komponiertes Lied widmeten die Kinder ihrem neuen und alten Kindergarten. Als Belohnung ernteten gestern bei der Einweihungsfeier die kleinen Sänger viel Applaus und ein Extralob durch Jugend- und Schuldezernent Marc Adomat: "Vielen Dank an die Kinder, dass ihr den Umzug und das alles so toll mitgemacht habt."

(brü)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort