Leverkusen Kinder schmieden in historischer Sensenfabrik

Leverkusen · Am bis zu 1000 Grad heißen Ofen schmiedeten gestern neun Jungen und Mädchen ihre eigenen Druckvorlagen in der alten Fabrik des Industriemuseums "Freudenthaler Sensenhammer" in Schlebusch. Im Rahmen der Ferienfreizeit "Feuer & Farbe" konnten die Teilnehmer unter der Anleitung von Anne-Katrin Horscher Druckstempel aus Metallstangen anfertigen, um damit später einzigartige Bilder zu kreieren.

 Macht den Kindern am meisten Spaß: Das Schmieden von Metallstempeln auf dem Amboss.

Macht den Kindern am meisten Spaß: Das Schmieden von Metallstempeln auf dem Amboss.

Foto: Uwe Miserius

Am bis zu 1000 Grad heißen Ofen schmiedeten gestern neun Jungen und Mädchen ihre eigenen Druckvorlagen in der alten Fabrik des Industriemuseums "Freudenthaler Sensenhammer" in Schlebusch. Im Rahmen der Ferienfreizeit "Feuer & Farbe" konnten die Teilnehmer unter der Anleitung von Anne-Katrin Horscher Druckstempel aus Metallstangen anfertigen, um damit später einzigartige Bilder zu kreieren.

Zunächst wurden die anfangs noch geraden Stangen im Feuer eines aus der Betriebszeit der ältesten Industriefabrik Leverkusens stammenden Ofens erhitzt. Anschließend wurden sie an einem Ende zu spiralähnlichen Formen gebogen, um dann gemeinsam von allen Kindern am Amboss mit Hammerschlägen geplättet zu werden.

Waren die Druckvorlagen einigermaßen eben geschmiedet und abgekühlt, wurde ihnen noch buchstäblich der letzte Schliff verpasst, um die unebene, vom Schmieden zurückgebliebene, Zunderschicht zu entfernen.

Nach den anstrengenden Arbeitsschritten zur Herstellung der Metallstempel, folgte der künstlerische Teil des dreistündigen Kurses.

Mithilfe vieler bunter Farben und ihren selbstgeschmiedeten Werkzeugen konnten die Jungen und Mädchen ihrer Fantasie hier freien Lauf lassen. Am Ende durften alle selbstverständlich ihre Bilder und Stempel mit nach Hause nehmen. "Die Kinder haben immer sehr viel Spaß, aber erfahrungsgemäß bereitet ihnen das Schmieden die meiste Freude", sagte Anne-Katrin Horscher, die das ganze Jahr über diesen und ähnliche Kurse für Gruppen und Schulklassen durchführt.

Neben den spannenden Kursen begeistert das Museum auch vor allem mit der großartigen Kulisse der alten Fabrik. Besucher können hier noch die originalen Öfen und Schmiedehämmer bewundern, mit denen von den 1840er Jahren bis 1985 landwirtschaftliche Geräte und vor allem Sicheln und Sensen hergestellt wurden. Nachdem der Betrieb 20 Jahre still stand, eröffnete 2005 das heutige Museum.

(mkb)
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