Leverkusen Kinder lernen von Jazzer Hampel

Leverkusen · Eigentlich sollte der Workshop mit der "Gunter Hampel Music + Dance Improvisation Company" vier Tage dauern. Aus Kostengründen musste die Aktion auf zwei Tage reduziert werden. Doch das, was die Improvisations-Künstler um Jazzlegende Gunter Hampel in der Hälfte der Zeit mit rund 120 Jugendlichen von 10 bis 14 Jahren, die zum größten Teil aus Flüchtlingsfamilien stammen, erarbeitet hatten, konnte sich sehen lassen. Am Mittwoch war öffentliche Präsentation in der Theodor-Wuppermann-Schule.

 Jazzlegende Gunter Hampel arbeitete mit den Kindern.

Jazzlegende Gunter Hampel arbeitete mit den Kindern.

Foto: Miserius

Es begann damit, dass alle Kinder dem Flöte spielenden Gunter Hampel wie dem Rattenfänger von Hameln folgten und einen immer enger werdenden Kreis um ihn zogen. Bei einer folgenden kurzen Ansprache unterstrich Sozialdezernent Markus Mertens die Bedeutung des Projektes, Schuldezernent Marc Adomat dankte allen Beteiligten. Während Johannes Schleiermacher auf dem Saxofon, Bernd Oezsevim auf dem Schlagzeug und Hampel auf Flöte und Vibrafon mitreißende Rhythmen erklingen ließen, fanden sich die Teilnehmer nach und nach zum gemeinsamen Tanz.

Das Sagen hatte Teammitglied Danilo Cardoso, Tochter Cavana und Sohn Ruomi Lee-Hampel folgten seinen Anweisungen ebenso wie Tänzerin Ching Mei Huang. Dem Quartett ging es darum, Teilnehmer über das Spiel mit Klang, Rhythmus und Tanz zur Improvisation zu führen. "Es macht großen Spaß", schwärmten etwa die Schwestern Katy (14) und Sonja (16) aus Albanien, die seit einem Jahr in Deutschland leben.

Nach und nach verloren die Teilnehmer ihre Zurückhaltung, wurden trotz der Zuschauer lockerer, bis die Perkussiongruppe das Sagen übernahm. War Gunter Hampel, der s nicht nur wegen seines musikalischen Könnens, sondern auch wegen seiner pädagogischen Arbeit bekannt ist, zufrieden? "Es ist noch viel Arbeit nötig, bis die Kinder mit unserer Kultur vertraut sind", antwortete er. "Leider sind keine Eltern gekommen", bedauerte Udo Gerling von der Kulturstadt Lev, die das Projekt im Rahmen von "Kulturrucksack NRW" unterstützte.

(gkf)
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