Leverkusen Karrieresprungbrett Schülergenossenschaft

Leverkusen · Mit 31 Anteilseignern gründete sich gestern die Schülergenossenschaft "BKL-network" am Städtischen Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung.

 Beate Marx (Aufsichtsratschefin), Hans-Jörg Schaefer (Volksbank), die Vorsitzenden David Heinrichs, und Niko Rudnik (Vorstand) und Alexander Litz (Volksbank; v.l.) gestern mit Anteilseignern bei der Genossenschaftsgründung.

Beate Marx (Aufsichtsratschefin), Hans-Jörg Schaefer (Volksbank), die Vorsitzenden David Heinrichs, und Niko Rudnik (Vorstand) und Alexander Litz (Volksbank; v.l.) gestern mit Anteilseignern bei der Genossenschaftsgründung.

Foto: Uwe Miserius

Dem einen, Niko Rudnik (17), schwebt eine Karriere als Geschäftsführer von Bayer 04 vor. Der gleichaltrige David Heinrichs, erfolgreicher Hammerwerfer bei TSV Bayer 04 Leverkusen, wünscht sich eine "hohe Position in einem Großkonzern oder einer Genossenschaft".

Der erste Schritt auf der Karriereleiter ist getan. Zwar sind beide für die nächsten zweieinhalb Jahre Schüler am Städtischen Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung, doch seit gestern sind sie auch Vorsitzende der neu gegründeten Schülergenossenschaft "BKL-network". Bei der Gründungsversammlung in den Räumen der Volksbank Rhein-Wupper trugen sich 31 Anteilseigner in die Listen ein. "Aus dem Stand hatte die Schülergenossenschaft damit mehr Mitglieder, als unsere Volksbank mit 15 Mitgliedern im Jahr 1927", schilderte Volksbank-Vorstand Hans-Jörg Schaefer lächelnd.

Die Volksbank hat die Patenschaft übernommen und 2200 Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld wurden die gebrauchten Schließfächer finanziert, die an Schüler des Berufskollegs vermietet werden. "Unser Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern das Leben zu erleichtern", betonten die Vorsitzenden im Beisein des Aufsichtsrates, in den Schulleiter Dr. Oliver Schoell, die Lehrerinnen Beate Marx (Vorsitzende) und Dr. Anke Wagemann-Jördens, Jeanette Krips sowie Marketingleiter der Volksbank Rhein-Wupper Michael Schmitz (Stellvertretender Vorsitzender) gewählt wurden.

Die Schließfächer waren von Schülern schon lange gewünscht, denn dort können sie vor allem schwere Bücher lagern, statt diese mit nach Hause nehmen zu müssen.

Ob gesunde Kost anstelle von Fast Food ein Wunsch der Schüler war, mag dahin gestellt sein. Dennoch bietet das "BKL-network" ab sofort gesunde Alternative und verkauft fair gehandelte Snacks und Leckereien in einem Kiosk. Nach Ansicht ihrer Mitglieder bietet die Schülergenossenschaft einen "außergewöhnlichen Einblick in die Gesetze der Arbeitswelt", hieß es. Beate Marx unterstrich die Tatsache, dass Schüler "Inhalte aus dem Unterricht in die Firma einbringen können." Zugleich sei die Mitarbeit eine Form der Qualifizierung, die im normalen Unterricht nicht zu leisten sei.

Dazu zählten Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung, also alle Prinzipien, die jeder Genossenschaft zu Eigen seien. Und: Die Mitarbeit bei "BKL-network" kann als Sprungbrett für die Karriere behilflich sein. Siehe oben.

(gkf)
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