„Ehrenfunk 2016“ Ehrung für Kölner Büttenredner Willibert Pauels

Leverkusen · Die Altstadtfunken haben im Rahmen ihres "Ball Intern" Wilibert Pauels, Büttenredner des Kölner Karnevals, die Auszeichnung "Ehrenfunk 2016" verliehen.

 Beim „Ball Intern“ wurde Willibert Pauels mit dem „Ehrenfunk“ geehrt. Martin Steinkühler, Markus Rubert, Willibert Pauels, Norbert Esser, Norbert Roß (Senatspräsident) und Peter Gollan (v.l.) feierten gemeinsam.

Beim „Ball Intern“ wurde Willibert Pauels mit dem „Ehrenfunk“ geehrt. Martin Steinkühler, Markus Rubert, Willibert Pauels, Norbert Esser, Norbert Roß (Senatspräsident) und Peter Gollan (v.l.) feierten gemeinsam.

Foto: Uwe Miserius

Eigentlich wurde er zeitgleich als Ehrengast bei einer Fernseh-Aufzeichnung im Gürzenich erwartet. Stattdessen entschied sich Willibert Pauels dafür, lieber zu den Altstadtfunken zu gehen, um dort am Freitagabend beim "Ball Intern" im Gartensaal des Bayer-Kasinos die Auszeichnung als "Ehrenfunk 2016" entgegen zu nehmen.

Er freue sich sehr über diese Anerkennung, sagte der Büttenredner des Kölner Karnevals, nachdem Senatspräsident Norbert Ross dem "Leeve Willibäät" die Urkunde samt Spende in Höhe von 1.111,11 Euro überreicht hatte. Das Geld überlässt Pauels der Stiftung "Jugend in Leverkusen" für benachteiligte Jugendliche. Weitere 1000 Euro aus der Kollekte der Regimentsmesse gingen ebenfalls an diese Stiftung.

Nachdem Willibert Pauels zuvor viele Jahre unter Depressionen gelitten hatte, war "Ne bergische Jung" vor zweieinhalb Jahren als Amateur auf die Bühne zurückgekehrt. Es tue zwar weh, nach 20 Jahren Bühnenpräsenz die Reißleine zu ziehen, sei aber dringend notwendig gewesen, sagte der achte Ehrenfunk, der den Titel wie seine Vorgänger Ex-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Sportlerin Steffi Nerius, Redakteur und Autor Gisbert Baltes, Sänger Guildo Horn, Ex-Handballtrainer Heiner Brand, Pfarrer Franz Meurer und CDU-Politiker Wolfgang Bosbach persönlich entgegen nahm.

Und das, obwohl er unter "verschärftem Männerschnupfen" litt und nicht lange bleiben konnte, sondern frühzeitig in sein "bergisches Bullerbü" nach Wipperfürth-Hamböcken zurück fahren musste. Seit er hauptberuflich wieder als katholischer Diakon tätig sei, fühle er sich prima, bedeutete der Mann mit Höötche und rude Pappnaas. In dieser Eigenschaft habe er beispielsweise zuletzt das Kind des Brings-Gitarristen getauft - Peter Brings war Patenonkel - sowie die Enkel von "Rumpelstilzchen" Fritz Schopps. "Der Druck ist weg, mir geht es jetzt so gut, wie seit Jahren nicht", sagte Pauels und ergänzte: "Was vorher Gift war, wird jetzt zur Heilung."

Dem Publikum gestand er frank und frei, froh darüber zu sein, auf seinen Arzt gehört zu haben. Dieser habe ihm geraten, nur noch dorthin zu gehen, "wo es schön ist." Und "hier bei den Altstadtfunken ist es schön", freute sich Pauels über die Auszeichnung, die beileibe nicht seine Erste ist. "Ne bergische Jung" ist unter anderem Inhaber des Rheinlandtalers des Landschaftsverbandes Rheinland und Träger des Ohrenordens der Bürgergesellschaft der Stadt Köln. Mit Tanz und Musik der Kapelle "Party Express Cologne" sowie dem Überraschungsbesuch der "Rhine Area Pipes and Drums" aus Düsseldorf ging es im Programm weiter.

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