Leverkusen Party im Funkenturm - jetzt beginnt die heiße Phase des Karnevals

Leverkusen · Die jecken Vereine rocken die Bahnstadt: Bei der mittlerweile traditionellen Karnevalsparty der Altstadtfunken, bei der - wenn möglich - alle Gesellschaften zusammenkommen, geht es um mehr. Es geht nicht nur um Spaß. Es geht um Zusammenhalt.

 Tanzmarie Katrin Tenkleve von der KG Grün Weiß Schlebusch folg zum letzten Mal durch den Funkenturm, sie hört am Aschermittwoch auf.

Tanzmarie Katrin Tenkleve von der KG Grün Weiß Schlebusch folg zum letzten Mal durch den Funkenturm, sie hört am Aschermittwoch auf.

Foto: Uwe Miserius

Der große Zeiger der Uhr hatte gerade die acht erreicht. Doch im Funkenturm der Altstadtfunken in der Bahnstadt war die Stimmung bereits am frühen Abend ausgelassen. Es ist laut, bunt und eben 100 Prozent Karneval. Schließlich befinden sich die aktiven Karnevalisten auf der Zielgeraden Richtung Straßenkarneval. Nach den besinnlichen Weihnachtstagen sind die Gans und die insgesamt ruhige Zeit Geschichte - jetzt ist Frohsinn und Bier angesagt. Am besten rund um die Uhr.

"Wir fangen jetzt so langsam wieder an, die heiße Phase hat begonnen", sagt auch Markus Weis. Er ist im dritten Jahr hauptverantwortlich für die große Party. In der Spitze, sagt er, seien sicher rund 300 Leute im Turm. Da wird es dann auch mal eng, kuschelig und ein wenig warm. Die Menschen stehen in den Ecken, auf den Treppen oder haben sich in die oberen Etagen des einige Meter hohen, ehemaligen Wasserturms zurückgezogen.

Angefangen hat alles in der Jugend der Altstadtfunken. "Die Vorstände der unterschiedlichen Gesellschaften kennen sich untereinander. Die aktive Jugend allerdings nicht", sagt Weis. Das sollte geändert werden. Und es klappte. Nun ist das Treffen die erste Karnevalsparty im neuen Jahr. Sie läutet die tollen Tage ein.

Tanzcorps aus ganz Leverkusen haben hier eine Bühne und können sich präsentieren. Sechs von ihnen reisen mit all ihren Sachen in die Bahnstadt. Gerade heizt die junge Garde der Rheinkadetten den Leuten ein. Es scheint, als wackele der Turm gar ein wenig. Er tanzt mit. "Viele Tanzcorps fragen schon immer, ob sie wieder auftreten dürfen", betont der 28-Jährige stolz. Ein Umstand, der ihm zeigt: die Idee dieses neujährlichen Zusammenkommens war eine gute.

Mit dem Treffen zeigen die Karnevalisten deutlich: wir halten zusammen. Konkurrenz gibt es nicht, wir sind eine Gemeinschaft. Denn wenn man so anfange zu denken, könne man den Laden gleich zumachen", sagt Probst. Prinz Matze I. (Matthias Probst) jedenfalls ist fit. Auch für ihn steht der größte Kraftakt noch bevor. Es wird stressig. "Der kann noch", ist sich Tanzoffizier Weis sicher und nickt lächelnd.

(RP)
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