Leverkusen Kämpchenstraße - heute geht's um Bauen und Parken

Leverkusen · In einer Sondersitzung entscheiden die Bezirksvertreter über die Umwidmung von einigen öffentlichen Parkplätzen.

Wenn die für Opladen zuständige Bezirksvertretung heute um 16 Uhr (Verwaltungsgebäude Goetheplatz) in einer Sondersitzung über die Umwidmung eines Teils der öffentlichen Parkplätze an der Kämpchenstraße entscheidet, liefert sie gewissermaßen den Startschuss zu einem neuen Bauprojekt, das der gemeinnützige Bauverein Opladen (GBO) in diesem Bereich auf den Weg bringen möchte. Es geht um rund 25 Wohnungen in zentrumsnaher Lage, die den Auftakt zu einem Lückenschluss im Stadtteil bilden und aus Sicht von Geschäftsführer Bernd Fass vor allem "bezahlbare Mieten auch für einfache Leute garantieren sollen".

Das Vorhaben könnte Opladen mittelfristig noch weit größere Wohnungsangebote bescheren, denn zu dem jetzigen Komplex kommt später das Gebäude der Deutschen Bank mit weiteren Flächen an der Birkenbergstraße hinzu. Als Besitzer angrenzender Grundstücke darf der Bauverein sogar gesetzliche Abstands-Vorgaben umgehen und den Komplex "aus einem Guss" bebauen.

Einige Anlieger, insbesondere unterstützt durch die Wählergemeinschaft Opladen plus, hatten in den vergangenen Tagen indes noch einmal heftigen Protest gegen den aus ihrer Sicht "Hauruckverkauf der Parkplätze" geäußert. Der gipfelte in dem OP-plus-Antrag, der Grundstücksverkauf müsse an die Bedingung geknüpft werden, "dass die vom GBO in Aussicht gestellten öffentlichen Parkplätze im Kaufvertrag fest vereinbart werden".

Aus einer E-Mail, die Fass an die Stadtverwaltung geschickt hat, ist erkennbar, wie tief ihn diese Kampagne getroffen hat. "Wir möchten noch einmal ausdrücklich betonen, dass unsere Genossenschaft kein x-beliebiger Investor in Leverkusen ist, sondern seine geäußerten Absichten auch stets zuverlässig verfolgt hat", heißt es da wörtlich.

Die Absicht, in der künftigen Tiefgarage zirka 40 Stellplätze zur Vermietung an Mieter und Anwohner bauen zu wollen und ebenfalls rund 20 öffentliche Stellplätze auf dem Dach einer künftigen Tiefgarage zur Verfügung zu stellen, "bestätigen wir gern", führt Fass in dem Schreiben weiter aus. Allerdings müssten diese Absichten "durch die anstehenden Plan- und Genehmigungsverfahren noch bestätigt werden"

Zumindest für die heutige Abstimmung steht eine deutliche Mehrheit für das GBO-Vorhaben wohl außer Frage, wenn man die Zeichen aus CDU und SPD deutet. Und auch die Stadtverwaltung betont in ihrer Vorlage: "Zugunsten der städtebaulichen Entwicklung ist eine Reduzierung der Parkflächen an der Kämpchenstraße vertretbar." Im Umfeld der Opladener Innenstadt bestehe schließlich eine gute Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs. Im weiteren Umfeld stehe eine angemessene Anzahl an Parkplätzen zur Verfügung - gemeint ist das Parkhaus Kantstraße. Die derzeit auf dem östlichen Parkplatz bestehenden zwei Stellplätze "Arzt in Rufbereitschaft" könnten laut Stadt auf den gegenüber gelegenen Parkplatz verlegt werden.

(RP)
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