Leverkusen Jungfernfahrt nach Hitdorf

Leverkusen · Bürger und geladene Gäste starteten mit der MS Loreley (KD) zur ersten Ausflugsfahrt vom neuen XXL-Anleger in Monheim.

 Leinen los! Mit einer Jungefernfahrt nahmen die Stadt Monheim und ihre Gäste den neuen Rheinanleger in Betrieb.

Leinen los! Mit einer Jungefernfahrt nahmen die Stadt Monheim und ihre Gäste den neuen Rheinanleger in Betrieb.

Foto: RALPH MATZERATH

Containerschiffe tuckerten den Rhein abwärts. Und ein paar Gänse putzten sich ausgiebig ihr Gefieder am Fluss-Ufer, unmittelbar neben dem neuen XXL-Rheinanleger. "Auf Wiedersehen an der Promenade des Neanderlandes" steht in großen, blauen Buchstaben auf einem Schild an der Brücke. Mit der Ruhe war es dort dann am Nachmittag vorbei: 350 Passagiere (darunter 200 geladene Gäste und 150 Monheimer Bürger) versammelten sich erwartungsvoll in Höhe des Rheinkilometers 714, um mit der MS Loreley der KD Rheinschifffahrt zur ersten Ausflugsfahrt erst nach Leverkusen-Hitdorf, dann nach Düsseldorf-Urdenbach und zurück zu starten.

Zuvor eröffneten Landrat Thomas Hendele und Bürgermeister Daniel Zimmermann die neue Landungsbrücke. Kurz nach dem Ablegen hielten beide vor den Schiffspassagieren an Bord eine Ansprache. Der Landrat erhofft sich, dass mit dem Monheimer Schiffsanleger viele Kreuzfahrttouristen auch ins Neanderland kommen. Nicht ohne Grund hat der Kreis Mettmann den Bau mit 635.000 Euro unterstützt. Die Gesamtkosten für das Projekt lagen bei rund 1,4 Millionen Euro. "Wer hätte gedacht, dass sich aus der ursprünglichen Idee einer Fährverbindung zwischen Monheim und Dormagen solch ein Projekt entwickeln würde", merkte Zimmermann an. Nur für die Personenfähre Piwipper Böötchen würde sich solch eine Ausgabe nicht lohnen. Deshalb sei der neue Rheinanleger für große Schiffe konzipiert.

 Thomas Hendele (l.) und Daniel Zimmermann durchschnitten das Eröffnungsband.

Thomas Hendele (l.) und Daniel Zimmermann durchschnitten das Eröffnungsband.

Foto: MATZERATH

Dieter Sturm, Kassierer beim Heimatbund, war ebenfalls an Bord. "Ich freue mich, dass jetzt alles fertig ist", sagte er. Räumte aber auch ein, er halte die Anlegestelle für "etwas überdimensioniert". Hans-Joachim Wüstrich, ebenfalls Heimatbund-Kassierer, gab sich pragmatisch: "Die Zeit wird es bringen." Beide glauben, die Anlegestelle sei ideal, um von dort aus Rheintouristen mit Bussen ins Neandertalmuseum zu fahren. "Von hier aus können auch Schiffstouren zu den Kölner Lichtern oder zum Feuerwerk nach Düsseldorf organisiert werden", ergänzten sie.

 Vorbei am Gewerbegebiet Rheinpark führte die erste Schifffahrt nach Eröffnung des Anlegers.

Vorbei am Gewerbegebiet Rheinpark führte die erste Schifffahrt nach Eröffnung des Anlegers.

Foto: meisel

Tatsächlich habe es schon ganz viele Anfragen niederländischer Reedereien gegeben, sagte Stadtsprecher Thomas Spekowius. Dies bestätigte auch die Tourismus-Manangerin Maximiliane Richtzenhain: "Wir steigen jetzt richtig in das Marketing ein." Am Rheinanleger können Fahrgast- und Hotelschiffe bis zu einer Gesamtlänge von 135 Metern anlegen.

In Kürze werden auch das Piwipper Böötchen, das jetzt noch in Sichtweite auf der anderen Flussseite ankert, und die Einsatzboote der Feuerwehr und DLRG am Anleger festmachen. Rund 70 Meter ragt der Steg ins Wasser. Er ist am Ufer befestigt und ruht im Wasser auf zwei Pontons. Heiner Müller-Krumbhaar vom Piwipper Böötchen hatte schon im Juli, als der Aufbau des Anlegers begann, festgestellt: "Der Anleger wird toll." Bevor er und sein Team aber von dort aus starten und landen muss ein wenig geübt werden.

Zimmermann und Hendele hoffen, dass Schiffe zusätzliche Besucher in die Monheimer Altstadt und zu Haus Bürgel sowie ins Neanderland bringen werden.

(RP)
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