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Leverkusen Junges Trio nach Einbruchserie gefasst

Leverkusen · Männer aus Serbien lebten in Asylunterkunft. Die konsequente Arbeit der Ermittler zeigt Wirkung: Zahl der Einbrüche sinkt um 67 Prozent.

Das sind die fiesen Tricks der Einbrecher
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Die fiesen Tricks der Diebe an der Haustür

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Foto: RP

Durch die Hilfe einer aufmerksamen Zeugin ist es der Polizei in der Nacht zum Mittwoch gelungen, in Schlebusch ein Einbrecher -Trio auf frischer Tat zu fassen. Die Männer befinden sich in U-Haft. Nun steht fest: Die drei könnten für eine Serie von nach aktuellem Stand bis zu 23 Einbrüchen überwiegend im rechtsrheinischen Köln verantwortlich sein. An sechs Tatorten wurden Fingerabdrücke gesichert, die einem der Täter zugeordnet werden konnten.

Bei den Männern im Alter von 18, 20 und 21 Jahren handelt es sich um Asylbewerber aus Serbien, berichtete Kriminaldirektor Klaus-Stephan Becker gestern bei einer Pressekonferenz. Ihre Zimmer in Unterkünften in Leverkusen, Köln-Mülheim und in Olpe wurden durchsucht. Dabei fand die Kripo Uhren, darunter auch eine hochwertige der Marke Breitling, Handys und weitere Gegenstände, die als Beutestücke in Frage kommen. Zwei der Männer sind erst seit wenigen Monaten in Deutschland, einer schon "längere Zeit", berichtet Becker. Der junge Serbe sei wegen Ladendiebstahls bereits aktenkundig, sein Asylantrag sei abgelehnt worden. Polizeipräsident Jürgen Mathies lobte gestern das umsichtige Verhalten der Zeugin und will sich persönlich bei ihr bedanken. Die 36-Jährige hatte um 0.39 Uhr beobachtet, wie das Trio an einem Fenster des gegenüberliegenden Hauses stand und Beutestücke herausreichte. Die Frau alarmierte den Notruf der Polizei und beschrieb detailliert das Vorgehen der Täter. "Um 0.42 Uhr war bereits der erste Streifenwagen am Ort", sagte Mathies. Weitere sollten folgen. Die drei Serben, die mit einem Audi gekommen waren, wurden festgenommen.

Der erfolgreiche Zugriff ist für den Polizeipräsidenten Sinnbild einer Entwicklung, die sich in Köln und Leverkusen bereits seit Jahresbeginn abzeichnet. In den ersten vier Monaten des Jahres betrug die Gesamtzahl von vollendeten und versuchten Einbrüchen 112. Das ist ein Rückgang von 67 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (341 Einbrüche). Die Aufklärungsquote wurde von 6,6 auf 11,3 Prozent nahezu verdoppelt. In Köln betrug der Rückgang 33 Prozent (von 1810 auf 1210).

Mathies spricht von einer "herausragenden Entwicklung" und nennt Gründe. Die Einrichtung von Ermittlungsgruppen, die sich speziell um Einbrecher kümmern - darunter die Gruppe "Uhu", die für nächtliche Einbrüche zuständig - gehörten dazu. Ebenso eine allgemein erhöhte Polizeipräsenz.

(bu)
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