Leverkusen In Bahnstadt werden 54 Pappeln gefällt

Leverkusen · In den Neubaugebieten sollen anschließend 200 neue Bäume gepflanzt werden.

In den nächsten Tagen werden die Baufelder für die neuen Wohngebiete zwischen der Europa-Allee und der Friedrich-List-Straße in Opladen vorbereitet, teilt Michaela Dick, Sprecherin der Neuen Bahnstadt Opladen, mit. Auf dem ehemaligen Bahngelände und der alten Güterzugtrasse werden derzeit die Grundstücke hergerichtet. Der Gleisschotter wird abgetragen und der Unrat entsorgt.

Ab Anfang Dezember würden auf dem übrigen Gelände Sträucher und 54 Bäume zwischen Lützenkirchener Straße und Adalbertstraße in Opladen gerodet. "Insbesondere die Böschung an der Friedrich-List-Straße ist betroffen. In der Zeit der Rodung werden keine Tiere bei der Brut gestört", sagt Dick. Auf diesen Flächen werden die Europa-Allee, der neue Brückenpark und die zukünftigen Wohngebäude errichtet. Der in Kraft getretene Bebauungsplan sehe eine derartige Nutzung der Flächen vor.

Die Bürger seien am 23. September im Rahmen einer Bürgerbeteiligung auf dem Vorplatz des LEG-Hochhauses über die Rodungsarbeiten informiert worden. "Zudem wurde in allen Häusern der Bahnersiedlung ein informierender Flyer verteilt." Die Planung des Kölner Landschaftsarchitekturbüros sehe vor, den gesamten Böschungsbereich entlang der Friedrich-List-Straße umzugestalten, da hinter den zukünftigen Gebäuden eine grüne Nord-Süd-Verbindung für Fahrrad- und Fußgängerverkehr und auch die Feuerwehrzufahrten der Wohnbebauung geschaffen werden.

"Die hohen Bäume, hauptsächlich Pappeln, die derzeit auf der Böschung stehen, werden nach der Erstellung eines für die Bebauung notwendigen neuen Bodenniveaus auf Dauer nicht mehr standfest sein, da Auffüllung und Abgrabung von Boden den Wurzelraum der empfindlichen Pappeln schädigen." So könnten sie in Zukunft eine Gefahr für Menschen und neu umliegende Gebäude darstellen. Im belaubten Zustand seien Bäume mit beschädigten Wurzeln nicht in der Lage, dem Wind nicht trotzen.

Bei den zu fällenden Bäumen im Böschungsbereich handele es sich hauptsächlich um Pappeln, im Bereich des ehemaligen Gleisbettes aber auch um Birken, Hainbuchen, Vogelkirschen und Ahornarten sowie Sträucher. "Die meisten der Gehölze auf dem ehemaligen Bahngelände sind nicht angepflanzt, sondern sind Spontanaufwuchs, der sich nach dem Aufgeben der ehemaligen Nutzung selbst ansiedeln konnte", erklärt Dick.

Am neu geplanten "Grünen Band" würden zahlreiche Bäume und Sträucher neu gepflanzt. Die Europa-Allee werde beidseitig mit Eichen gepflanzt. "Hier wird eine bunte Wildkräuterwiese eingesät, und eine Wildstaudenmischung schmückt nicht nur den neu geplanten Kreisel, sondern bietet auch Nahrung für Insekten." Auch die Beleuchtung der Bahnallee werde insektenfreundlich sein.

Als Ersatz für die 54 gefällten Bäume würden 145 Bäume entlang der Europa-Allee, 31 im Bereich des Brückenparks, 18 am Henkelmännchen-Platz, 35 am Grünen Band, 6 in der Stichstraße und 65 weitere Bäume auf der Westseite, neu angepflanzt. "Die Bepflanzungen erfolgen baubegleitend, zunächst an der Europa-Allee ab Frühjahr 2018", kündigt Dick an.

(sug)
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