Leverkusen Im Leverkusener Cockpit einmal um die ganze Welt

Leverkusen · LEVERKUSEN (rz) 16 Zwischenlandungen hat sie während ihrer Weltumrundung eingelegt - in New York (Foto), Hawaii oder China. Auf dem Flugplatz am Kurtekotten oder sonst wo in Leverkusen wurde die "Solar Impulse 2" allerdings nicht gesichtet. Dabei ist das Projekt von Bertrand Piccard und André Borschberg, die gestern mit ihrem Solarflugzeug die Umrundung der Welt komplettierten, eng verknüpft mit der Stadt. Genauer: mit Covestro. Die ehemalige Kunststoffsparte von Bayer, die unter "Bayer Material Science" firmierte, als die "Solar Impulse 2" im März 2015 von Abu Dhabi zu ihrem Abenteuer aufbrach, unterstützt das Vorhaben bereits seit rund sechs Jahren, als Piccard und Borschberg noch mit der Entwicklung des Prototypen beschäftigt waren. ",Solar Impulse' zeigt, was mit schon heute verfügbaren, sauberen Technologien und Materialien möglich ist, um die Welt lebenswerter machen", so unterstrich der Covestro-Vorstandsvorsitzende Patrick Thomas noch vor wenigen Wochen die Unterstützung für das Projekt durch sein Unternehmen.

30 Mitarbeiter waren in Leverkusen, Dormagen und Uerdingen an der Entwicklung des Flugzeugs beteiligt. Unter anderem bestand die Herausforderung für Covestro vor allem darin, Materialien zu finden, die die "Solar Impulse" gleichermaßen leicht und stabil machen. So zeichnete das Unternehmen verantwortlich für die Cockpit-Hülle. Die wurde aus einem speziellen Polyurethan-Hartschaum gefertigt, der sonst im Alltag in Kühlgeräten oder Dämmungen von Niedrigenergiehäusern zu finden sei. Das Cockpit wiegt nach Covestro-Angaben lediglich 30 Kilogramm, schütze den Piloten dennoch vor extremen Außentemperaturen. Alles zwischen minus 40 Grad und plus 40 Grad sei damit kein Problem - am Klima kann es also nicht gelegen haben, dass die "Solar Impulse 2" im Verlauf ihres Flugs nicht in Leverkusen Station gemacht hat.

(RP)
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