Leverkusen/Köln IHK will Unternehmen digital fit machen

Leverkusen/Köln · "Digital Cologne" heißt das Programm, das den Betrieben in der Region hilft, die Anforderungen des Internetzeitalters zu meistern.

 Die IHK Köln organisiert eine Reise nach Silicon Valley, damit die Unternehmer der Region Digitalisierung hautnah erleben können.

Die IHK Köln organisiert eine Reise nach Silicon Valley, damit die Unternehmer der Region Digitalisierung hautnah erleben können.

Foto: thinkstockphotos.com

Ohne Computer und Internet geht heute bei keinem Unternehmen mehr etwas. Allerdings gibt es Branchen, die in Sachen Digitalisierung schon weit fortgeschritten sind, andere dagegen hinken noch etwas hinterher. Um alle Potenziale zu nutzen, hat sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln, die auch für Leverkusen zuständig ist, auf die Fahne geschrieben, die Region als digitalen Standort zu stärken. "Der Breitbandausbau für schnelles Internet ist dabei eine Voraussetzung, Datensicherheit eine andere", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Ulf Reichardt.

Im vergangenen Jahr hatte die IHK mit der Initiative "Digital Cologne" bereits Akteure in der Region vernetzt. "2016 werden wir unseren Unternehmen konkrete Hilfestellungen an die Hand geben." Dazu biete man Vorträge und Workshops zu Themen wie E-Business, digitale Arbeit und Trends an. Als Veranstaltungsort steht dafür unter anderem das neu eingerichtete "Digital Lab" im Gebäude der Kölner IHK zur Verfügung. "Wir planen aber auch, vor Ort, zum Beispiel in Leverkusen, Veranstaltungen abzuhalten", kündigt Reichardt an. So wolle man die digitale Szene mit der klassischen Wirtschaft vernetzen.

Die Vorteile des beinahe unbeschränkte Datenflusses und -austauschs haben sich laut IHK schon etliche Unternehmen in Leverkusen zu eigen gemacht, unter anderem beim Cloud-Computing - dem Speichern von Daten auf entfernten Servern -, aber auch bei der Neugestaltung von Abläufen. So habe sich die Leverkusener Sparkasse mit Videokonferenzen mit Zuschaltung von Experten hervorgetan.

Die Digitalisierung sei auch in sehr analogen Branchen wie der Energie unumgänglich, sagt IHK-Referent Christian Vossler. Durch die Umstellung auf Wind- oder Sonnenkraft werde nicht mehr immer dieselbe Strommenge in die Netze eingespeist. "Der Strommarkt muss flexibler werden, und die Digitalisierung ist ein Schlüssel dazu", sagt Vossler. Erste Start-ups hätten sich auch schon in der Region gegründet, um beispielsweise für Unternehmen die Energie aus verschiedenen Quellen zu bündeln und eine konstante Stromversorgung zur Verfügung zu stellen.

Um Digitalisierung hautnah zu erleben, organisiert die Kölner IHK dieses Jahr Unternehmerreisen nach Silicon Valley und eine nach Tel Aviv. Sie kooperiert jetzt übrigens mit dem Unternehmen "Google", um mittelständische Firmen in Sachen Digitales zu schulen.

(sug)
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