Leverkusen Hundeschwimmen: Sammy erobert das Freibad

Der fünfjährige Labrador Retriever war einer von etwa 1000 Hunden, die gestern in Opladen gemeinsam baden gingen.

Hundeschwimmen im Freibad Wiembachtal
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Hundeschwimmen im Freibad Wiembachtal

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Foto: Miserius, Uwe

Unser Sammy hat ein geteiltes Wesen. In erster Linie ist er natürlich Hund, ein Teil von ihm ist aber auch leidenschaftliche Wasserratte — das liegt in der Natur eines jeden Labrador Retrievers. Somit war das 1. Leverkusener Hundeschwimmen gestern im Freibad Wiembachtal genau das richtige für unseren fünfjährigen Vierbeiner. Zusammen mit geschätzt 1000 weiteren Hunden, die sich verteilt über den Tag zwischen 11 und 18 Uhr auf der Anlage tummelten, vergnügte sich Sammy in den Freibadbecken, die am letzten Tag der Badesaison einzig den Tieren vorbehalten waren.

Sammy ist kein schüchterner Artgenosse, immer neugierig, um keinen Schabernack verlegen. Doch als er gestern Morgen die ersten Schritte ins Freibad machte, war ihm doch ein gewisser Respekt vor der Gemengelage anzumerken. So viele Hunde gleichzeitig auf einem Fleck sind eben nicht alltäglich für den Racker. Auch die Becken waren Sammy, der sonst eher den Rhein oder große Seen gewohnt ist, anfangs noch suspekt. Eine Pfote mal reinhalten, dann die Schnauze. "Naja, warten wir mal ab, was die Kameraden so machen", schien er zu denken und schnupperte erst einmal lieber ein paar Hintern ab.

Als sein Lieblingsspielzeug, der Tennisball, ins Spiel gebracht wurde, fing er aber an, langsam richtig aufzutauen. Beim ersten Wurf ging Sammy die Treppen noch langsam ins Wasser, schnappte sich nach ein paar Paddelbewegungen seinen Ball, watschelte hinaus, um sich auf ein ruhiges Örtchen auf der Wiese zurückzuziehen. Doch nach und nach gewöhnte er sich an die Umgebung. Der Ausstieg aus dem Becken über den normalen Rand bewältigte Sammy nur mithilfe seines Herrchens, doch nach kurzer Anleitung behalf er sich den von den Veranstaltern, der Initiative #hundimfreibad und dem Sportpark Leverkusen, angebrachten Ausstiegshilfen. Dass er das System so schnell begriff, machte dann das Herrchen durchaus stolz. Fortan wählte Sammy den Absprungpunkt, um dem Ball im Becken hinterherzujagen, immer weiter vom Rand weg, was zu schönen Bildern von stilechten Bauchplatschern führte. Auch die anderen Hundebesitzer hatten daran ihre Freude — allerdings nur bis sich Sammy unmittelbar in deren Nähe mit schnellen Schwüngen des Wassers in seinem Fell entledigte und somit gefühlt die Hälfte des Schwimmbeckens auf den Hosen der Umstehenden verteilte.

Nach einem Besuch der Agility-Veranstaltung, ein paar Leckerli an den Werbeständen und ein bisschen Tollen im Freilaufgelände war dann auch Zeit für ein ausgiebiges Nickerchen im Kofferraum gekommen. "Insgesamt kann ich sagen, der Tag war ein voller Erfolg. Es gab keine Komplikationen", sagte Thomas Hinze von Vetfinder, einem Mitinitiator der Veranstaltung, die 2016 wiederholt werden soll.

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