Leverkusen. Höhner rocken die Manforter Sitzung

Leverkusen. · Das hätte er sich nicht träumen lassen, sagte der in Leverkusen geborene Frontsänger Henning Krautmacher, dass "die alten 'Höhner' einmal Eisbrecher bei den Manfortern in Wiesdorf sein würden."

 Bisher traten die Höhner immer am Schluss auf, diesmal waren Henning Krautmacher und Co. der Eisbrecher, wie man hier sieht.

Bisher traten die Höhner immer am Schluss auf, diesmal waren Henning Krautmacher und Co. der Eisbrecher, wie man hier sieht.

Foto: uwe miserius

Die Mundartgruppe traf am Donnerstag bei der "Großen KM-Sitzung" der Karnevalsfreunde Manfort auf 850 gut gelaunte Jecke, die zu bekannten und neuen Melodien wie "Kumm loss mer danze" schunkelten und sangen. Das passte perfekt zum "Disco"-Fastelovends-Motto.

"Rumpelstilzje" Fritz Schopps bekam von Uwe Kunert, 2. Vorsitzender/Kommandant, den Orden mit seinem Konterfei der Prinzengarde Opladen überreicht

"Rumpelstilzje" Fritz Schopps bekam von Uwe Kunert, 2. Vorsitzender/Kommandant, den Orden mit seinem Konterfei der Prinzengarde Opladen überreicht

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Viele Gäste hatten sich eigens für den kollektiven Feierrausch im nostalgischen Disco-Look der 1970er Jahre gekleidet, während Präsident Karl Heinz Walter als Ilja Richter im blauen Anzug auf der Bühne stand. "Hallo Freunde", rief er. "Hallo Ilja", echote es aus dem Publikum zurück, ehe "Ilja" Walter die "Starparade" mit der legendären Ansage "Licht aus, Spot an" eröffnete.

Dabei waren DJ Ötzi und John Lennon samt Yoko Ono mit Banner "Make Love, not war", Nana Mouskouri, John Travolta, Guildo Horn sowie Jürgen Drews als "König von Malle". Neun Frauen und Männer vom Quettinger Kegelclub "Wilde Eulen" amüsierten sich über die Elferrat-Persiflage ebenso wie 14 Leute aus Manfort um Lukas Dreyer, die seit fünf Jahren zur Sitzung kommen und sich stets passend zum Thema kleiden, diesmal als "Disco-Kugeln".

Walter präsentierte weitere Spitzenkräfte des Kölner Karnevals wie "Rumpelstilzje" Fritz Schopps, der in gewohnter Manier Persönlichkeiten auseinander nahm, die Märchen neu zu schreiben forderte und passend dazu sogar rappte. Weitere Künstler waren Bauchredner Klaus mit Affe Willi, Paveier, Domstürmer oder Guido Cantz. Trotz des hohen Aufgebotes war der Saal nicht ausverkauft. Pressesprecher Friedrich Wilhelm Hagenberg nannte die kurze Session und den Wochentag als mögliche Gründe. Vor 16 Jahren habe man sich für diesen Sitzungstag entschieden, weil Künstler an solchen Tagen aus Köln besser wegkämen. "Der Donnerstag steht nicht zur Diskussion", betonte Vorsitzender Peter Stumpf in diesem Zusammenhang. Allerdings spiele auch der demografische Wandel eine Rolle. Immer mehr Jüngere kämen zum Glück nach, dennoch brächen Ältere verstärkt weg.

Positiver Lichtblick: Hagenberg hat einen Nachfolger als Kassierer und übergibt sein Amt im nächsten Jahr an Rainer Pantenburg. Das Amt des Literaten, bisher vom Präsidenten ausgeübt, übernimmt dann Jörn Haacke.

"Damit Karl Heinz Walter weniger Arbeit hat und uns noch lange als Präsident erhalten bleibt", hieß es unisono.

(gkf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort