Leverkusen Hitdorfs Hafen wird zum Freizeitparadies

Leverkusen · Für mehr als 600.000 Euro soll der Hitdorfer Hafen verschönert werden - vor allem die Kräne stehen im Zentrum.

 Der Hitdorfer Hafen war öfter schon Thema für Umgestaltungen - vor ein paar Jahren gab es Pläne für eine große Freitreppe.

Der Hitdorfer Hafen war öfter schon Thema für Umgestaltungen - vor ein paar Jahren gab es Pläne für eine große Freitreppe.

Foto: uwe Miserius (Archiv)

In Hitdorf tut sich was: Der Rheinort ist einer jener Leverkusener Stadtteile, in denen sich zurzeit besonders viel verändert - die Palette reicht von neuen Wohngebieten, über den Straßenausbau (Ringstraße, Hitdorfer Straße) bis hin zur Kaimauer am Hafen.

Und genau dort wird jetzt noch einmal richtig Geld in die Hand genommen: Für mehr als 600.000 Euro soll der Hafen "in seiner Naherholungsfunktion aufgewertet werden", wie Oberbürgermeister Uwe Richrath bereits in seinem Vorwort zum Architektenwettbewerb für Hitdorf betont hatte. 13 Büros hatten Entwürfe eingereicht. Sieger wurde Landschaftsarchitekt Gunter Fischer aus Bonn.

Schwerpunkt seiner Planung bildet die historische Krananlage. Mit einem neu gesetzten Pflasterband und kompletter Gleistrasse soll sie zu neuem Leben erweckt werden.

Zwischen dem Sporthafen-Kran und dem "Krancafé" im Norden sollen mobile Sitzpodeste künftig die Trasse in eine Erholungsmeile verwandeln. "Mit dem besten Blick zum Ufer und Hafen lassen sich diese in unterschiedliche Kombinationen rollen", heißt es dazu im Planungsentwurf. Einzelpodeste, zusammengeschoben für Gruppen - Varianten gibt es viele. Sogar als große Bühne sind die Elemente denkbar, die mit Feststellbremsen und in die Gleistrassen montierten Anprallkörpern fixiert werden. "Eingebettet liegt das Kranband in der neuen Veranstaltungsfläche aus Ortbeton", führen die Planer aus.

Auf der Ostseite erhält der Hafenplatz seinen Abschluss mit einer der Ufermauer vorgelagerten Pflanzzone. An der Stirnseite soll der Hafenplatz in die Park- und Naturanlagen übergehen. Und weil der Besitzer des Kran-Cafés laut Stadt Interesse daran hat, zu erweitern und ein neues Cafégebäude hinzuzufügen, könnte Hitdorf am Ende eine runderneuerte Freizeitattraktion sein.

Möglich ist das vor allem deshalb, weil der Um- und Ausbau im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf stattfindet. Dafür gibt es Fördergelder - 480.000 Euro, um genau zu sein. Das entspricht 80 Prozent der beantragten Kosten. Am Montag steht der Hafen als erstes Projekt des Integrierten Handlungskonzeptes auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung I (16.30 Uhr, Rathaus, 5. OG, Raum Rhein, öffentlich). Details sind etwa:

Zufahrten und Stellplätze Der Platz soll künftig nur noch Anliegerparkplätze bereithalten. Die südliche Zufahrt wird durch eine Schranke begrenzt. Die Poller an der nördlichen Ausfahrt können entfernt werden - etwa für Schifftransporte.

Radwege Die bisher unfallträchtige Radwegeführung wird entschärft, indem die Radfahrer an der nördlichen Ausfahrt auf die Rheinstraße geleitet werden.

Abfallbehälter Sie fassen 45 Liter, sind aus verzinktem Stahl, herausklappbar und mit Innenbehälter.

Infotafel Eine Stele zur Geschichte des Hafens soll mit Relikten der Schiffe (Fahnenmaste, Anker, Boote) an der Hafenmeisterei installiert werden.

Fahrradbügel aus lackiertem, verzinkten Stahl sind am Hafen am nördlichen Mauerdurchlass und im Bereich der Hafenmeisterei geplant.

(RP)
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