Leverkusen Hilfestellung für Jungunternehmer

Leverkusen · Der Schritt in die Selbstständigkeit birgt für viele Menschen oftmals viele Risiken, und Unsicherheit macht sich breit. Je nach Art der Selbstständigkeit ergeben sich zahlreiche Fragen. Wie erarbeite ich ein Unternehmenskonzept? Wie bereite ich mich auf Bankgespräche vor? Wie kalkuliere ich Preise für meine Produkte oder Dienstleistungen? Abhilfe schafft die Gründer- und Jungunternehmermesse Leverkusen, die das Gründernetzwerk Leverkusen initiiert. Dort werden derlei Fragen beantwortet.

In der Leverkusener Geschäftsstelle der IHK Köln finden sich rund 50 Fragende ein, die sich Tipps von Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL), Handwerkskammer und Bundesagentur für Arbeit holen.

Aber auch Banken und Finanzamt sind da. Denn eine wichtige Frage, die sich Gründern und Jung-Unternehmern immer wieder stellt: Was kommt beim Thema Steuern auf mich zu? Die Fachleute des Finanzamts beraten darüber, wer überhaupt einen Gründerzuschuss bekommt, wie eine Gewinnermittlung aussieht, wann eine Kleinunternehmerregelung greift und welche Angaben eine Rechnung enthalten muss.

"Schon bei der Gründung eines Unternehmens ist eine Vielzahl steuerlicher Aspekte wichtig", betont Roswitha Ruthenbeck von der Industrie- und Handelskammer Köln. Genau deshalb biete man diese Infoveranstaltung an. Seit 18 Jahren. Aber mit Veränderungen. "Damals hat sich wirklich jeder mit den kleinsten Ideen selbstständig gemacht", erinnert Ruthenbeck. Heute sei dies kaum möglich. Für sie ist die Gründermesse für Leverkusen unerlässlich, um sich Ängsten und Fragen vor einem Schritt in die Selbstständigkeit anzunehmen.

Unerlässlich sei auch der Steuerberater geworden. Sonst verliere man schnell den Überblick. "Das fängt schon beim Fragebogen zur steuerlichen Erfassung an", berichtet Steuerberaterin Verena Hammel, die für die Bundessteuerberaterkammer vor Ort ist. Acht Seiten müsse der Gründer ausfüllen, darunter Angaben zur Festsetzung der Vorauszahlungen und zur Gewinnermittlung. Hammel: "Viele Jungunternehmer brauchen da Hilfe." Steuerberater seien nicht nur da, um eine Steuererklärung dem Finanzamt zu übergeben. Die Beratung beziehe sich immer auf alle Phasen der Unternehmensführung: von der Existenzgründung bis zum Krisenfall. Der Steuerberater sei immer erster Ansprechpartner bei betriebswirtschaftlichen Fragestellungen oder Förderangeboten.

Infos zu Gründer-Fragen www.gruendungsnetzwerk-leverkusen.de.

(hawk)
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