Leverkusen/Leichlingen Hilfe zur Selbsthilfe für regionale Wirtschaft

Leverkusen/Leichlingen · Die Wirtschaftssenioren Leverkusen und Rhein-Berg helfen immer mehr Unternehmen, sich für die Zukunft zu rüsten.

 Walter A. Engels aus Leichlingen

Walter A. Engels aus Leichlingen

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Eine unabhängige Meinung, ein Rat eines Wirtschaftserfahrenen einzuholen, dafür werden die Wirtschaftssenioren in Leverkusen sowie im Rheinisch-Bergischen Kreis mittlerweile gerne von heimischen Betrieben konsultiert. Während sie sich in Leverkusen erst im Frühjahr neu gegründet haben, gibt es das Pendant in Rhein-Berg schon seit mehr als zehn Jahren.

 Die Wirtschaftssenioren Rhein-Berg (v.l.) Uli Nitschke, Josef Billen, Ulrich Appel, Otto Fell, Paul Mutz, Herbert Hering, Walter Haag, Werner Bitter, Walter Engels und Wolfgang Schuster.

Die Wirtschaftssenioren Rhein-Berg (v.l.) Uli Nitschke, Josef Billen, Ulrich Appel, Otto Fell, Paul Mutz, Herbert Hering, Walter Haag, Werner Bitter, Walter Engels und Wolfgang Schuster.

Foto: Paul mutz

Beide stellen eine Wende fest: "Während uns in der Vergangenheit mehrheitlich typische Problemfälle, also Anfragen zur Hilfe in letzter Minute erreichten, sind es seit etwa zwei Jahren höchst interessante Aufgabenstellungen, die sich vorausschauend mit der Unternehmensentwicklung befassen", beobachtet Paul Mutz von den Wirtschaftssenioren Rhein-Berg. Ihm pflichtet auch Seniorenberater Walter A. Engels aus Leichlingen bei.

 Hans-Rudolf Rittinghaus.

Hans-Rudolf Rittinghaus.

Foto: WSL

Die Leverkusener Wirtschaftssenioren haben sich im März 2015 gegründet, wobei allerdings ihr Sprecher Peter Wilhelmi schon bei den Rhein-Berger Kollegen fleißig "mitgemischt" hat. Wegen seines geplanten Umzuges nach Opladen ist er nun in Leverkusen aktiv - und freut sich: "Mit zwei neuen kompetenten Partnern haben sich die Wirtschaftssenioren aus Leverkusen weitere Fachkompetenz in das Netzwerk geholt, um noch besser die Fragen und Sorgen von kleinen und mittelständischen Unternehmen beantworten zu können", meldet Wilhelmi. Neu dabei seien Hans-Rudolf Rittinghaus, Ex-Bankkaufmann, sowie Hans T. M. Peters, ein gestandener Unternehmer.

 Hans T. M. Peters.

Hans T. M. Peters.

Foto: WSL

Die Berater der Rhein-Berg-Gruppe stammen aus Leichlingen, Wermelskirchen, Rösrath, Köln, Odenthal, Overath, Bergisch Gladbach und Gummersbach. Ähnlich wie ihre Leverkusener Kollegen werden sie aber immer wieder zu Beratungen außerhalb ihrer Stadtgrenzen angefragt: "Wir stehen mit den Leverkusener Wirtschaftsberatern keineswegs in Konkurrenz. Die Anfragen kommen direkt zu den Beratern durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Dann verteilt man sie, so dass es von den fachlichen Voraussetzungen her am besten passt", betont Engels. Der 63-jährige Leichlinger ist seit März diesen Jahres bei den Wirtschaftssenioren Rhein-Berg aktiv. Zuvor war er in der Energiewirtschaft tätig und Geschäftsführer eines Versorgungsunternehmens. Jetzt berät Engels, wie der Zufall es will, Hotels und Gaststätten: "Da geht es aber nicht um gastronomische Fragen, sondern um betriebliche Abläufe und um klassische Betriebswirtschaft", sagt Engels.

 Die Wirtschaftssenioren Rhein-Berg (v.l.) Uli Nitschke, Josef Billen, Ulrich Appel, Otto Fell, Paul Mutz, Herbert Hering, Walter Haag, Werner Bitter, Walter Engels und Wolfgang Schuster.

Die Wirtschaftssenioren Rhein-Berg (v.l.) Uli Nitschke, Josef Billen, Ulrich Appel, Otto Fell, Paul Mutz, Herbert Hering, Walter Haag, Werner Bitter, Walter Engels und Wolfgang Schuster.

Foto: Paul mutz

Seinen ersten drei "Kunden" habe er bereits helfen können, freut sich Engels, wobei auch er betont, dass die Wirtschaftssenioren mehr ehrenamtlich arbeiten und gewerblichen Unternehmensberatungen keine Konkurrenz machen wollen. "Unser Ansatz ist ein anderer", betont Engels. Da gehe es oft einfach darum, sich Zeit zu nehmen, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Und da die Wirtschaftssenioren einen großen Erfahrungsschatz sowie die notwendige Neutralität mit sich brächten, werde auf ihre Ratschläge auch zumeist besser gehört, als wenn sie aus dem eigenen Mitarbeiterkreis eines Betriebes kämen. Froh ist Engels, dass sich immer mehr Firmeninhaber überwinden, wegweisende Hilfe zu erfragen: "Es ist kein Zeichen von Versagen, zu fragen, wo man mit seiner Firma steht. Es ist Weitsicht. Und wir leisten dann Hilfe zur Selbsthilfe," betont Engels.

(RP)
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