Leverkusen Heftiges Problem an der B 8-Dhünnbrücke

Leverkusen · Die teils marode Dhünnbrücke im Verlauf des Europarings in Wiesdorf (Höhe Hotel) bereitet der Stadt verstärkt logistische Probleme. Der Grund: Das Bauwerk muss innerhalb der nächsten vier Jahre komplett erneuert oder zumindest an den Lagern saniert werden.

Beide Projektversionen bedeuten: Die viel genutzte Straße muss für den Brückenbau eine Ersatzbrücke bekommen, denn das Bauwerk besteht aus einem Stück für alle Fahrbahnen. Ein Teilabriss ist aus statischen Gründen nicht möglich. Technisch eine lösbare Aufgabe, aber verkehrsmäßig wird es schwierig: Die Wiesdorfer Großbaustelle fällt mit dem Neubau der ersten A1-Rheinbrückenhälfte und mit den Baumaßnahmen für die Erneuerung des Kreuzes Leverkusen-West zusammen. "Erhebliche Zusatzverkehre werden deshalb innerstädtisch laufen", sagt Wolfgang Herwig, Leiter der städtischen Technischen Betriebe. Die reine Lagerreparatur an den Brückenenden kostet geschätzt 2,5 Millionen Euro, der Neubau rund fünf Millionen Euro. Wird nur repariert, dann bleibt die relativ riesige Dhünnbrücke trotzdem nur eingeschränkt befahrbar, weil die Belastungsgrenze heute schon knapp erreicht ist.

Wie das Problem angegangen werden kann, darüber diskutierten jetzt die Mitglieder des politisch besetzten TBL-Verwaltungsrates. Die Politiker fürchten heftige Verkehrsprobleme, wenn die Stadt die Brückenbaustelle startet. Deshalb müsse eine alternative Verkehrsführung für den Europaring intensiv vorbereitet werden. Sicher ist zumindest nach Aussage der Experten: Ein Verschieben der Brückensanierung deutlich über 2020 hinaus ist nicht verantwortbar. Ein früherer Baubeginn erscheint den TBL-Fachleuten kaum möglich, weil die Neuplanung seine Zeit brauche.

Fazit: Die TBL lassen jetzt von der Stadt festlegen, wieviele Spuren die B8 während der Bauzeit haben muss. Danach wird entschieden werden: nur Sanierung oder Komplettneubau.

(RP)
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