Opladener gründet Stiftung "Gute Bildung ist die Basis für ein gutes Leben"

Leverkusen · Der Opladener Jürgen Vogel hat eine eigene Stiftung gegründet, um Schulen in Leverkusen und Umgebung zu unterstützen. Die ersten Schulen könnten bereits im kommenden Jahr eine Förderung erhalten.

 Privatmann Jürgen Vogel, hier vor seiner alten Schule, hat jüngst eine Stiftung gegründet, um Schulen in Leverkusen und Umgebung zu unterstützen.

Privatmann Jürgen Vogel, hier vor seiner alten Schule, hat jüngst eine Stiftung gegründet, um Schulen in Leverkusen und Umgebung zu unterstützen.

Foto: U. Miserius

Zu seinem 60. Geburtstag in diesem Jahr hat sich der gebürtige Opladener Jürgen Vogel einen Traum erfüllt und seine eigene Stiftung gegründet. Sein Ziel ist es, Schulen in Leverkusen und Umgebung zu unterstützen. Denn eine gute Schulbildung, sagt der pensionierte Bänker, ist die Basis für ein gutes, selbstbestimmtes Leben.

Aus seiner Schulzeit hat Vogel noch sehr viele schöne Erinnerungen, nicht weil er zu den Klassenbesten gehörte, denn zu denen gehörte er nie: "Ich war eher sehr unscheinbar", erzählt Vogel. Doch die Zeit prägte ihn sehr, und der heute 60-Jährige hat sich, auch dank seiner Schulzeit, im Leben behauptet.

Vogel ist dankbar für seine Schulzeit

Von 1967 bis 1976 besuchte er das Landrat-Lucas-Gymnasium in Opladen und lernte dort wichtige Grundfertigkeiten für seinen späteren Lebensweg. Er erkannte früh, dass Bildung unverzichtbar ist: "Neben dem Elternhaus ist eine gute Schulbildung sehr wichtig für den Menschen, wenn er sein Leben vernünftig bestreiten will. Das ist mir am Gymnasium zuteil geworden, worüber ich sehr dankbar bin - und deswegen will ich Schulen fördern", erläutert der 60-Jährige seinen Beweggrund.

Vogel ist alleinstehend und hat sich in seiner fast 40-jährigen Tätigkeit als Bankkaufmann ein gutes finanzielles Polster aufgebaut. Nach dem er aus gesundheitlichen Gründen im Beruf kürzer treten und ihn letztendlich aufgeben musste, begann der gebürtige Opladener, der seit jeher in Leichlingen lebt eine andere Sicht- und Denkweise über das Leben zu entwickeln. "Meine Mutter starb 2013, und irgendwann war klar, dass ich auch meinen Vater überleben würde. Da macht man sich Gedanken." Darüber, was aus all den Habseligkeiten wird, wenn er selbst nicht mehr da ist.

Außer einem erwachsenen Patenkind hat Jürgen Vogel keine Verwandten, denen er etwas vererben könnte. Außerdem wollte er etwas Sinnvolles mit seinem Vermögen anstellen. Die Idee, bereits zu Lebzeiten etwas mit einem Teil seines Kapitals zu bewirken, reizte den ehemaligen Bänker so sehr, dass er vor wenigen Monaten eine Stiftung mit seinem Namen ins Leben rief. "Die Stiftung ist wie mein Baby. Ich will es vernünftig wachsen sehen und damit die ein oder andere Freude bereiten."

Im Stiftungskuratorium sitzen neben ihm noch sein Patenkind und eine ehemalige Klassenkameradin. "Das Ziel ist es, jedes Jahr etwas auszuschütten und ein oder mehrere Projekte zu fördern." Die ersten Unterstützter hat Jürgen Vogel bereits gewinnen können, einige Spenden sind schon auf das Stiftungskonto eingegangen und auch einige Schulen haben sich bereits bei ihm gemeldet. "Über das Schulamt habe ich Kontakt zu den Schulen aufgenommen und sie über meine Stiftung informiert. Ich bin froh, dass sich gleich einige Schulen mit konkreten Förderprojekten gemeldet haben."

Schulen brauche neue Tische und Whiteboards

Beispielsweise die Grundschule Uferstraße in Leichlingen mit einem langfristigen Projekt: "An der Uferstraße werden 120 höhenverstellbare Tische gebraucht. Das wäre ein Förderprojekt über vier Jahre", sagt Vogel. Auch die Schule Büscherhof, ebenfalls in Leichlingen, meldete sich beim Stiftungsgründer. "Sie bräuchten Whiteboards und neue Schilder für die Klassenräume."

Anfang 2018 wird sich das Kuratorium für eine Sitzung zusammensetzen und über die ersten Projekte nachdenken. Bis dahin hofft Vogel, weitere Spenden zu generieren und noch mehr Menschen auf seine Stiftung aufmerksam zu machen.

(RP)
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